Arbeit ist eine Sucht, ein Fetisch, ein Mantra, das uns tagtäglich umgibt. Sie ist zugleich Sicherheit, Selbstbestätigung und Existenzberechtigung. In Zeiten von Wirtschaftskrise und rasantem Arbeitsplatzabbau hinterfragt Frohes Schaffen diesen „heiligen“ Lebenssinn der Arbeit.

Wer Hayao Miyazaki bei der Arbeit schon immer mal über die Schulter schauen wollte, bekommt mit der Dokumentation "The Kingdom of Dreams and Madness" die einmalige Gelegenheit dazu. Der Film von Regisseurin Mami Sunada gewährt einen exklusiven Blick hinter die Kulissen des preisgekrönten japanischen Animationsstudio Ghibli. Wir begleiten Oscar®-Preisträger Hayao Miyazaki, Produzent Toshio Suzuki und den Filmemacher Isao Takahata bei der Arbeit und erhalten Einblicke in die aufwändige Produktion der Filme "Wie der Wind sich hebt" und "Die Legende der Prinzessin Kaguya". Ein fein nuanciertes Porträt über die kreativen Köpfe hinter dem Studio Ghibli und eine bezaubernde Hommage an den Anime-Großmeister Hayao Miyazaki.

Der Dokumentarfilm führt uns hinter die glänzenden Unternehmensfassaden und deckt die systemischen Probleme am Arbeitsplatz auf: Überflüssige Meetings, Papierkram und inkompetente Vorgesetzte. Toxische Arbeitsplätze mit sinnlosen Anforderungen beschädigen auf Dauer die Gesundheit. Humorvoll zeigt der Dokumentarfilm, warum wir zulassen, dass unsere Arbeitskraft vergeudet wird.

In "Drei von vielen" stellt Jürgen Böttcher drei Freunde vor, junge Arbeiter, die bei ihm Kunstunterricht nehmen. Der schwarz-weiß Dokumentarfilm berichtet über die drei Freunde, die eine enge Verbindung durch ihre Malerei und die Liebe zur Jazzmusik gefunden haben. Obwohl sie in unterschiedlichen Berufen tätig sind, Peter Hermann ist Chemigraph, Peter Graf Kraftfahrer und Peter Makolies Steinbildhauer, finden sie immer wieder zusammen um über ihre Malereien, Eindrücke und Gedanken zu diskutieren.

Tag für Tag fügt Karin Reier, eine 36jährige Schweißerin aus Schwaan in Mecklenburg, Kartoffelhorden im Akkord zusammen. Dies tut sie mit Geschick, mit Protest ob der schlechten Qualität und mit Gelassenheit. Es ist die Gelassenheit einer Frau, der die DDR nichts mehr anhaben kann.

Die 28jährige Isolde Sperling lebt mit ihrem Mann und ihrem Sohn in Hennickendorf im Kreis Luckenwalde, wo sie als Agrarwissenschaftlerin und Leiterin einer LPG für die Bodenverbesserung zuständig ist. Dass sie in ihrer Tätigkeit tatsächlich aber eher gegen die Gesetze der Ökologie handelt, ist nur ein Beispiel für die Paradoxie und die realsozialistische Misere des Arbeitsalltags, die Isolde deutlich zu schaffen machen. Der Film ist das Portrait einer jungen und selbstbewussten Frau, die zerrissen zwischen persönlicher Überzeugung und politischen Realitäten, den täglichen Balanceakt unternimmt, bei allen Widrigkeiten vielleicht doch noch etwas zu verändern und sich dabei selbst treu zu bleiben.