Was bleibt? Biografien hinterlassen Spuren. Die Zeitläufte auch. Wie sich das eine zum anderen verhält untersucht Thomas Heise in "Heimat ist ein Raum aus Zeit". Der Film folgt den biografischen Spuren einer zerrissenen Familie über das ausgehende 19. und das folgende 20. Jahrhundert hinweg. Es geht um Menschen, die einst zufällig zueinander fanden, dann einander verloren. Deren verbliebene Kinder und Enkel jetzt verschwinden. Es geht um Sprechen und Schweigen. Erste Liebe und verschwundenes Glück. Väter, Mütter, Söhne, Brüder, Affären, Verletzung und Glück in wechselnden Landschaften, die verschiedene, einander durchwuchernde Spuren von Zeiten in sich tragen. Eine Collage aus Bildern, Tönen, Briefen, Tagebüchern, Notizen, Geräuschen, Stimmen, Fragmenten. "Heimat ist ein Raum aus Zeit" ist ein Nachdenken über die Zeit und die Liebe in ihr, den Menschen, in Tönen, Bildern und Sprache. Immer bleibt ein Rest, der nicht aufgeht.
Jerry Lewis, der vergangenes Jahr seinen 90. Geburtstag feierte, blickt in Gesellschaft von Wegbegleitern auf seine außergewöhnliche Karriere zurück. Berühmt wurde der Filmkomiker mit seinen burlesk-bissigen Pantomimen. Doch dann brach er mit dem Image als simpler Clown und stieg ins Filmgeschäft ein: Er schrieb, produzierte und drehte Filme, in denen er meist die Hauptrolle spielte. Während er in den USA nie richtig ernst genommen wurde, gilt er in Europa als namhafter Filmautor. Woher kommt diese andere Sichtweise? Und ist Lewis wirklich ein Genie? Welcher Mensch steckt hinter dem Entertainer?