Als junger Mann war Ari Folman als Wehrpflichtiger der israelischen Armee im Libanonkrieg stationiert und wurde 1982 Zeuge des berüchtigten Massakers von Sabra und Schatila, bei dem christliche Milizionäre palästinensische Flüchtlinge töteten und die israelische Armee nicht eingriff. Jahre später hat er die Ereignisse verdrängt. Weil es dennoch in ihm brodelt, geht er gegen das eigene Vergessen vor. Mit Hilfe von Zeitzeugen versucht er sich zu erinnern und fördert dabei Erschütterndes zu Tage.
Porträt des israelischen Ministerpräsidenten Ariel Sharon, der als Hardliner der israelischen Politik galt, zum Bau illegaler Siedlungen auf Palästinensergebiet aufrief und die Verantwortung als Verteidigungsminister trug, als libanesisch-christliche Falange-Milizen 1982 Blutbäder in palästinensischen Flüchtlingslagern anrichteten. Ausgerechnet er leitete 2003 einen Friedensprozess ein, der auf den Abriss von 21 jüdischen Siedlungen im Westjordanland hinauslief.