Das Leben der Tunesierin Olfa (Hend Sabry) schwankt zwischen Licht und Schatten. Sie ist Mutter von vier Töchtern. Eines Tages verschwinden ihre beiden ältesten Töchter und sie stürzt in ein tiefes Loch der Verzweiflung und Hilflosigkeit. Als sie erfährt, dass sie die beiden an den sogenannten Islamischen Staat verloren hat, bleibt sie mit ihren beiden jüngsten Töchtern zurück und muss lernen, wie sie mit dem neuen Gefühl der Trauer und mit den Schuldgefühlen zurechtkommt. Ein Familienkonflikt entsteht, der Generationen überschreitet. Um die Abwesenheit der Töchter zu kompensieren und den Konflikt lebendig darzustellen, setzt die Regisseurin Kaouther Ben Hania professionelle Schauspielerinnen ein. Die Geschichte von Olfa und ihren Töchtern ist eine intime Reise voller Hoffnung, Rebellion, Tradition und Gewalt und hinterfragt die Fundamente unserer Gesellschaft und das Zusammenleben einer Familie, die auseinandergerissen wurde.
Der brutale Doppelmord an Nancy und Derek Haysom 1985 war eine Mediensensation. Die Haysoms waren angesehene Mitglieder der virginianischen Gesellschaft und der Schuldspruch gegen ihre Tochter Elizabeth und ihren Freund Jens Söring machte viele sprachlos. Die zwei hatten sich im August 1984 bei einem Orientierungsabend für die University of Virginia getroffen, er war hingerissen von ihr, sie war schön, unwiderstehlich, verwegen, das Produkt englischer Boarding Schools, er war jung, naiv, Sohn eines deutschen Diplomaten. Als die Ermittler Ihnen immer näher kamen, flohen sie aus Amerika, die Flucht war ein Abenteuer: Europa, Asien, als sie am 30. April 1986 in England wegen Scheckbetrugs gefasst wurden, kämpfte Söring gegen die Auslieferung in die USA. Erst als die Amerikaner auf die Beantragung der Todesstrafe verzichteten, wurde er ausgeliefert. Jens Söring: Verurteilt wegen Mordes zu zweimal lebenslänglich. Seitdem sitzen beide in US-Gefängnissen, nicht weit voneinander entfernt.