Ich bin Greta! Mit diesen drei Worten beginnt nahezu jede Rede der mittlerweile weltweit berühmten Teenagerin und Umweltaktivistin. Im August 2018 begann Greta Thunberg, eine 15-jährige Schülerin aus Schweden, einen Schulstreik für das Klima. Zunächst ganz allein und nur mit einem Pappschild ausgestattet, von Politikern, Eltern und der Presse belächelt und teilweise harsch kritisiert, ja sogar böswillig verunglimpft, entstand um sie herum dennoch in kürzester Zeit die Welt umspannende Jugendbewegung "Fridays for Future". Doch wie sah eigentlich das Leben des ruhigen Mädchens mit Asperger-Syndrom seither aus? Der Dokumentarfilm gewehrt intime Einblicke und porträtiert die engagierte Schwedin aus unmittelbarer Nähe mit einzigartigem Material, eingefangen von Regisseur Nathan Grossman, der die Jugendikone vom ersten Tag ihres Protests bis zu ihrer spektakulären Segelbootreise über den Atlantik zum UN-Klimagipfel nach New York begleitete.

Das Asylantenheim, in dem die 16-jährige Valentina mit Mutter und Bruder wohnt, gleicht einem tristen Gefängnisbau - offener Strafvollzug, wohl fühlen darf man sich woanders. Seit sie vor elf Jahren aus dem Kosovo flohen, wird ihre Duldung alle paar Monate erneuert, eine Aufenthaltsgenehmigung haben sie nie erhalten. In diesem vorläufigen Dasein draußen vor den Toren der deutschen Gesellschaft gibt es keine Sicherheiten. Zukunftsgerichtetes Handeln und Denken kann sich nicht entwickeln. Zur echten Reflexion über sich und die eigene Situation ist weder Valentina, noch eine ihrer Freundinnen aus der Mädchenclique fähig. Der ein Jahr älteren Uigurin Suli geht es dabei nicht viel anders, obwohl ihre Familie als politische Flüchtlinge anerkannt wurde.