Ein Messer in der Tasche, Adrenalin im Blut und einen Traum im Kopf: Gangster sein, und zwar der größte überhaupt. Yehya war 14 Jahre alt und nahe an seinem Traum, als der Filmemacher Christian Stahl ihn im Treppenhaus kennenlernte. Yehya war nicht nur der nette Nachbarsjunge, sondern auch "Boss von der Sonnenallee" - einer der sogenannten Gangsterläufer von Berlin-Neukölln. Und Gangsterläufer wollen Gangsterkarrieren machen. In den Augen der Behörden ist er ein "Intensivstraftäter", in seinen eigenen "einer der ersten zehn von Neukölln. Ich hab 'nen eigenen Staatsanwalt!"

Dokumentation über den Nagelbombenanschlag des NSU auf ein Friseurgeschäft inmitten des türkischen Zentrums in Köln-Mülheim im Jahre 2004.

Oscar, noch kein Kind mehr, sucht für seinen Vater nach Altmetall. Er verbringt sein Leben in improvisierten Mülldeponien inmitten von Resten. Welten voneinander entfernt und doch ganz in der Nähe liegt Stanley. Er räumt die Kirche gegen eine monetarisierte Gastfreundschaft auf, pflückt Früchte, hütet Schafe: alles, was seinen fremden Körper beschäftigt. Oscar, der junge Sizilianer, und Stanley, der Nigerianer, scheinen nicht viel gemeinsam zu haben. Abgesehen von dem Gefühl, in die Welt geworfen zu werden, dieselbe Ablehnung zu erleiden, dieselbe überwältigende Welle von Entscheidungen, die ihnen von anderen aufgezwungen werden.