Der siebenjährige Ludovic möchte lieber ein Mädchen sein. Er schminkt sich gern, trägt Frauenkleider und spielt mit Barbiepuppen. Anfangs halten die Eltern alles für einen Spaß, aber als Ludovic den Sohn von Vaters Chef heiraten möchte, merken sie langsam, daß er es sehr ernst meint.

Im Hamam nimmt die Seele ein Bad! Francesco ein junger italienischer Innenausstatter erbt von seiner Tante ein Haus in Istanbul. In diesem Haus entdeckt er einen alten Hamam. Als er sich entschließt, den Hamam zu restaurieren, gerät er mehr und mehr unter den Einfluß der Stadt und des Hamam -- kulturell, aber auch sexuell: im Hamam hat er sein "coming out"...

Sérgio (Ricardo Meneses) gehört zu den Unsichtbaren, die nachts in Lissabon den Müll aufsammeln. Tagsüber lebt er vor allem in seinen erotischen Fantasien. Er hat schnellen Sex mit Fremden, von Dominanz und Auslieferungsspielen geprägt. Er lebt wie ein Hund, redet nicht, handelt instinktiv und nimmt sich, was er will. Eines Nachts trifft er auf einen jungen Motorradfahrer - und richtet all seine Fantasien und Begierden auf ihn. Es folgt Sérgios vollständige Verwandlung in ein Fantom, asozial, gefährlich, tierhaft - und die innere Veränderung geht mit dem Äußeren einher. Ein von Latex umhüllter, durch und durch sexualisierter Körper auf seinen Streifzügen durch die Stadt. Am Ende verlässt ihn der Film kommentarlos als nicht mehr menschliche Gestalt auf der Lissaboner Müllkippe - und wir bleiben irritert und überwältigt zurück.

Als Etienne (Jimmy Tavares) 16 wird, schenkt ihm die Oma eine Videokamera. Fortan ist niemand und nichts in Rouen, Hauptstadt der Haute-Normandie, vor Etiennes Objektiv sicher. Von Herbst 2001 bis Sommer 2002 filmt er Stadt, Meer, Hafen, Fischer, Küste, Kathedrale. Vor allem aber haben es ihm die Liebesgeschichten seines besten Freundes Ludovic und seines sympathischen Geografielehrers Laurent angetan. Etienne bebildert die entscheidenden Momente, die sowohl sein Coming-of-Age als auch sein Coming Out dokumentieren.

Das einsame Dasein des rauen Rangers Drew Parker (Aaron Orr) ändert sich schlagartig, als er Mark Reeves (Matthew Montgomery) rettet, einen Mann, der nach einem Sturz von einem Felsen unter Gedächtnisverlust leidet. Funken fliegen zwischen Drew und Mark, als ihre Freundschaft zu einer leidenschaftlichen Affäre wird. Doch ihr frisch gefundenes Glück liegt in Trümmern, als die Wahrheit über Marks Unfall herauskommt und sein früheres Leben ihn wieder zurück verlangt.

Die 16-jährigen Jungs Philip (Andrew Woodhouse) und Dieter (Matt Klemp) wachsen in einer konservativen Kleinstadt in Minnesota auf, beide sind deutscher Abstammung. Philip, offen schwul, kann die bedrückende Engstirnigkeit seiner Umwelt nicht mehr ertragen und flieht in die Großstadt Minneapolis. Dieter bleibt und trifft auf Udo (Ralf Schirg), einen chaotischen Typen, der keine Ansprüche ans Leben hat. Doch auch sie sind irgendwann von den rigiden puritanischen Zwängen der Gemeinschaft so genervt, dass sie Philip in die Großstadt folgen. Philip geht inzwischen auf den Strich und Dieter macht es ihm beängstigend mühelos nach. Junge Menschen, von ihren Eltern verstoßen, suchen sich ihren festen Platz in der Gesellschaft. Manchmal muss man sich einfach verlieren, um seinen Weg zu finden.

Brady und seine Mutter ziehen in die kleine Stadt ROCK HAVEN an der kalifonischen Küste. Als Brady sich zum hübschen Nachbarsjungen Clifford hingezogen fühlt, hat er ein Problem. Denn für seine Gefühle zu einem anderen Jungen gibt es in der streng religiösen Welt seiner Familie kein Verständnis. Brady versucht zu leben, was sein Glaube ihm verbietet: die große Liebe zu einem Jungen, der so ganz anders ist als er. Doch nach und nach bekommt er Unterstützung von Menschen, bei denen er es nie für möglich gehalten hätte. Und letztendlich kann er eine Entscheidung treffen.

London im Pride-Monat. Drag-Performer:in Layla tritt bei einem tristen Unternehmens¬event auf, das sich Queerfreundlichkeit nur aus Werbezwecken auf die Fahne geschrieben hat. Ausgerechnet hier wird Layla von dem jungen Marketing-Experten Max angeflirtet. Obwohl die beiden aus unterschiedlichen Welten kommen – Layla ist non-binär, hat palästinensische Wurzeln und lebt in einer aufregenden queeren Künstler:innen-Community; Max ist schwul, stammt aus einem konservativen britischen Elternhaus und hat vor allem Yuppie-Freunde – entwickelt sich zwischen ihnen ein regelrechter Liebesrausch. Doch als Layla versucht, sich der Lebenswelt von Max anzupassen, um für ihn „kompatibler“ zu sein, kommt es zu Konflikten. Max beginnt, sich und seine Privilegien als weißer cis Mann zum ersten Mal in Frage zu stellen. Hat ihre Liebe überhaupt eine Chance?