Die Zerstörung der traditionellen Rechtsordnung gehört vermutlich zu den weniger bekannten und dennoch wesentlichen Zielen des NS-Staates. Es galt, durch die Unterwerfung des Justizapparates die Vorherrschaft der "Volksgemeinschaft" über den Einzelnen zu etablieren. Die Doku betrachtet die Werdegänge von vier Menschen, die aktiv mitwirkten oder zu Opfern wurden.
Im Kaiserreich geplant und gebaut, blühte das Reichstagsgebäude in Berlin während der demokratischen Ära der Weimarer Republik auf, erlebte aber schon bald darauf seinen Untergang. Nach NS-Diktatur, Brand und Kriegszerstörung wurde es wiederaufgebaut, während des Kalten Krieges nur wenig beachtet und nach der Wende wieder zum Zentrum der politischen Macht in Deutschland. Das Gebäude aber ist mehr als nur ein Ort der Politik: Seit mehr als 120 Jahren ist es auch Bühne und Spiegelbild der deutschen Geschichte.
Es ist ein unbekanntes Kapitel der deutschen Nachkriegsgeschichte: Am 23. April 1949 besetzte das Königreich der Niederlande deutsches Staatsgebiet als Pfand für geforderte Kriegsentschädigungen. Zu den annektierten Gebieten gehörte auch die kleine Gemeinde Elten. Hatten die Eltener Anfangs Angst vor der Besatzung, so entwickelte sich die Zeit „bei Holland“ zu einem Wohlstands- und Wirtschaftswunder, von dem heute noch viele Eltener schwärmen. Die Besatzungszeit endete mit der größten Schmuggel-Aktion in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Die Dokumentation zeigt diese in bisher unveröffentlichten Normal-8-Aufnahmen!
Angela Merkel war zu Beginn ihrer Karriere in vielfacher Hinsicht eine Außenseiterin, sowohl als Frau als auch als Wissenschaftlerin und als Ostdeutsche. Als Pfarrerstocher in der DDR aufgewachsen, nutze Merkel den Fall der Berliner Mauer, um sich neu zu erfinden und zu einer der mächigsten Frauen der Welt zu werden. Für ihren Dokumentarfilm führte die Filmemacherin Eva Weber Interviews mit Menschen, die Angela Merkel am besten kennen und trug Archivmaterial zusammen, um so den Aufstieg Angela Merkels zu erfassen.
Ein Bericht über das Leben und die Arbeit des umstrittenen deutschen Orchesterdirigenten Herbert von Karajan (1908-89), der als einer der größten Musiker des zwanzigsten Jahrhunderts gefeiert wurde.
Ein Film über das Schicksal einer deutschen U‑Boot‐Besatzung im Jahr 1941 wird 36 Jahre nach Ende des zweiten Weltkriegs 1981 zum Welterfolg. Millionen von Kinogängern auf der ganzen Welt machen »Das Boot« zum international erfolgreichsten deutschen Film aller Zeiten. Streit über das Drehbuch, Unfällen am Set, bis hin zum Vorwurf der Kriegsverherrlichung; immer wieder steht das Projekt vor dem Aus.
Der Filmjournalist und -kritiker Rüdiger Suchsland untersucht das deutsche Kino von 1933, als die Nazis an die Macht kamen, bis 1945, als das Dritte Reich zusammenbrach.
Dokumentarfilm mit Spielszenen über Aufstieg und Niedergang der kurzlebigen Münchner Räterepublik im Jahr 1919 aus der Perspektive diverser bekannter Dichter und Schriftsteller welche die Vorgänge damals als Zeitzeugen erlebten.
Wie wirken die Erfahrungen aus der Wendezeit fort – und wie wertvoll kann es sein in zwei Systemen gelebt zu haben? Solche und weitere Fragen verhandelt der Dokumentarfilm “Wendegeschichten: Riesa”. Riesaer und andere Ostdeutsche schildern in der 76-Minütigen Dokumentation unter anderem ihre Alltagssorgen während der Wende, sprechen über den Widerstand gegen die Treuhand-Politik und das Aufwachsen als “Nachwendekind” – in einer Elbestadt Riesa, dass sich seit 1990 rasant und nicht immer zum Besseren verändert hat.
Vor dem Ende des Steinkohlebergbaus in Nordrhein-Westfalen zeigt diese Dokumentation die letzten Monate der Zeche Auguste Viktoria in Marl bis zu deren endgültiger Schließung. Wie gehen die Bergleute damit um, dass ihr Arbeitsplatz in Kürze nicht mehr existieren wird?
Russen und Deutsche im 20. Jahrhundert – das ist eine Beziehung der Extreme, eine Beziehung zwischen Höhen und Tiefen, Freund- und Feindschaft, Frieden und Krieg. Anfang des 20. Jahrhunderts blicken Russland und das Deutsche Reich auf eine lange Phase des Austausches und der Bündnisse zurück. Doch der Erste Weltkrieg wird auch zur „Urkatastrophe“ für die gemeinsamen Beziehungen. Erst mit der Wiedervereinigung des geteilten Deutschlands im Oktober 1990 findet das Wechselbad der Gefühle ein vorläufiges Ende – bis es unter der Präsidentschaft Wladimir Putins zu neuen Krisen kommt.
19 Jahre nach den Atombombenabwürfen in Japan finden 1964 die Olympischen Sommerspiele in Tokio statt. Mitten im Kalten Krieg sollen die Spiele zu einem Symbol für eine friedliche Welt werden. Insbesondere das geteilte Deutschland soll dies unter Beweis stellen: Auf Anordnung des IOC müssen beide deutschen Staaten trotz tiefer ideologischer Gräben mit einer gemeinsamen Mannschaft in Tokio antreten. So gut wie vergessen ist die Tatsache, dass noch für die Olympischen Spiele in Innsbruck und in Tokio 1964 Athleten beider deutscher Staaten gegeneinander antreten mussten, um eine gemeinsame Mannschaft zu bilden. Der Film erzählt erstmals die Geschichte über das deutsch-deutsche Olympiateam von 1964 und ist zugleich ein aktuelles Dokument zum Verhältnis von Sport und Politik in den internationalen Beziehungen.
30 Jahre Mauerfall – anlässlich dieses Jubiläums zeichnet die Dokumentation "DDR - die entsorgte Republik" die historischen Monate zwischen Oktober 1989 und Oktober 1990 nach. Sie zeigt die politischen Entwicklungen nach dem Mauerfall und geht der Frage nach, warum anschließend nur der Anschluss der DDR an die Bundesrepublik ernsthaft verfolgt wurde - und nicht die Gründung eines neuen deutschen Staates mit einer neuen Verfassung. Die Anwendung von Artikel 146 des Grundgesetzes hätte eine neue deutsche Verfassung zur Folge gehabt. Das wollte Helmut Kohl verhindern. Lothar de Maizière, Gregor Gysi, Rudolf Seiters und Horst Teltschik enthüllen die historischen Hintergründe und erklären den hastigen Sprint zu Einheit. Für Oskar Lafontaine hat die Entscheidung wahltaktische Gründe, Hans Modrow hingegen spricht von "Betrug".