Der müde Tod ist eine freie Adaption des deutschen Märchens vom Gevatter Tod, der einem jungen Mann die Chance gibt, den Tod zu besiegen. Der Regisseur Fritz Lang erweiterte dieses Motiv um eine weitere, kinotaugliche Frage: Ist Liebe stärker als der Tod? In drei Episoden erzählt er die Geschichte einer jungen Frau, die ihren Geliebten vor dem Tod zu retten versucht.

Als Dr. Grene in der Nervenheilanstalt Roscommon seinen neuen Job als Chef der Psychiatrie antritt, bekommt er es gleich mit einer Herkules-Aufgabe zu tun: Er soll die Abwicklung der Einrichtung leiten und entscheiden, welche Patienten in andere Institute überführt werden sollen und welche unter Umständen entlassen werden können. Ein “Fall” weckt sein besonderes Interesse: Die irisch-stämmige Roseanne McNulty ist kurz vor ihrem 100. Geburtstag und fristet nun seit nahezu 50 Jahren ihr Dasein hinter den Mauern von Roscommon. Weshalb wurde sie damals eingeliefert und niemals entlassen? Einblicke in die Akte und in ihr heimlich geführtes Tagebuch fördern das düstere Sittenbild eines streng katholisch geprägten Irlands in der Zeit zwischen den zwei Weltkriegen zutage, das keinen Platz für die Schönheit einer Frau hatte, sondern darin vielmehr eine Bedrohung sah, die es schließlich wegzusperren galt.

Gerade erst ist der Gangster “Bull” Weed der Todeszelle des Gefängnises entronnen, da findet er heraus, dass seine Geliebte “Feathers” ein Verhältnis mit seinem besten Kumpel “Rolls Royce” hat. Eine Katastrophe bahnt sich an…

Frankreich, am Vorabend der Französischen Revolution. Henriette und Louise sind als Schwestern zusammen aufgewachsen. Als die Pest, der ihre Eltern zum Opfer fielen, Louise erblinden lässt, beschließen sie, auf der Suche nach einem Heilmittel nach Paris zu reisen, werden aber getrennt, als ein lüsterner Aristokrat ihren Weg kreuzt.

Der junge Geistliche Gösta Berling weiß zwar brillant zu predigen, ist aber hemmungslos dem Suff verfallen. In vino veritas, heißt es bekanntlich, und so liest er seinen Schäfchen schon mal allzu deutlich die Leviten … bis sie ihn zum Teufel jagen. Auf dem Landgut Ekeby findet er einen neuen Job und lernt dabei die junge Gräfin Drohna kennen. Die ist mit einem unsäglichen Blödmann verheiratet, der auch noch wesentlich älter ist als sie und darüber hinaus extrem langweilig. Da ist der schmucke wie geläuterte Ex-Pfarrer doch eine verlockende Alternative, und nach einigen Handlungsschlenkern funkt’s dann schließlich.

Zwei spielsüchtige Nachbarkönige, Ranjit und sein Cousin Sohat, buhlen um dieselbe schöne junge Frau, Sunita, Tochter des Einsiedlers Kanwa.

Als sich die französische Modeschöpferin Coco Chanel und der russische Komponist Igor Stravinsky zum ersten Mal über den Weg laufen, erhaschen sie nur kurze Blicke aufeinander. Stravinsky präsentiert sein Balletstück „Le Sacre Du Printemps“, doch die Uraufführung im Paris des Jahres 1913 gerät zum Fiasko: Das elitäre Publikum ist noch lange nicht reif für die düster-dissonante Handschrift des ambitionierten Musikers. Jahre später begegnen Chanel und Strinsky sich erneut, diesmal unter anderen Bedingungen. Der Russe ist pleite und auf die Gastfreundschaft der eleganten Grande Dame angewiesen. Seine siechende Gemahlin Katarina sieht das Unheil kommen...

Jack Saunders und Bob Corby sind zwei in Nellie verliebte Boxer. Jack und Nellie sind verheiratet, aber ihre Ehe ist leer, so dass sie bei Bob Wärme zu suchen beginnt.

Ein Mann lebt zusammen mit ein paar Tieren auf einer heruntergekommenen Farm und hat Geschlechtsverkehr mit einer Sau, die ihm drei Ferkel wirft. Zum Schutz vor ihrer Mutter nimmt der Mann die Drei bei sich auf. Getrieben von ihrem Instinkt rennen die Ferkel zurück zu ihrer Mutter, was den Mann erzürnt und ihn dazu veranlasst die Ferkel umzubringen und zu erhängen. Die Sau entdeckt die Tat, rennt davon und stürzt zu Tode. Zusammen mit ihr begräbt sich der Mann im Wald, findet aber keine Ruhe. Wieder zurück auf der Farm ernährt er sich von seinen Exkrementen und erhängt sich auf einer Leiter.

Larita Filton, verheiratet mit einem Alkoholiker, verliebt sich in einen jungen Künstler. Nach dessen Selbstmord wird sie von ihrem Ehemann geschieden. Sie flieht nach Frankreich, wo sie John Whitaker, einen Mann aus gutem Hause trifft und ihn heiratet. Johns Mutter ist misstrauisch und forscht in Laritas Vergangenheit.