Was ist es, das dieses Werk so einzigartig macht? Christian Berger reist ein Mal um die Welt, um auf diese Frage eine Antwort zu finden

Als Karajan die Leitung der Berliner Philharmoniker übernahm, fand er ein Orchester vor, das besonders durch die mitreißende Wucht seines Spiels begeisterte. Diese Qualität wurde auch ein wichtiges Element seiner mittlerweile legendären Beethoven-Interpretationen, die er und seine Musiker in den 1960er und 1970er Jahren in allen großen Konzertsälen in Europa, Japan und den USA präsentierten und in der Folge auch auf Platte festhielten. Dieses Erlebnis wollte der 1930 geborene Avantgarde-Regisseur Hugo Niebeling einfangen mit seinem brillanten Konzertfilm der Siebten Symphonie aus dem Jahr 1971. In dem Film ist das Orchester in drei steil ansteigenden Dreiecken platziert, was die Form des antiken griechischen Theaters aufnimmt, dessen Sitzreihen sich von einer runden Orchestra aus den Hang hinaufzogen.

Tom versucht sich als Pianist und gibt ein Klavierkonzert. Jerry hatte es sich im Inneren des Pianos bequem gemacht hat und versucht nun alles, um das Konzert zu sabotieren.

Debussys erst 2006 in New York wiederentdeckte „Première Suite“ erlaubt einen seltenen Einblick in die Gedankenwelt eines jungen Komponisten am Wendepunkt von innovativem Spiel hin zur künstlerischen Reife. Es ist ein Werk unterschiedlicher Einflüsse, z. B. aus der Romantik und aus dem Osten – doch lassen etwa unerwartete Harmonien bereits seine späteren Kompositionen erahnen. Hier kombiniert François-Xavier Roth das Stück mit Werken von älteren Kollegen, die den jungen Debussy beeinflusst haben, und eröffnet so eine neue Perspektive auf das Œuvre des bedeutenden Komponisten.

Beethovens neunte Sinfonie gilt nicht nur als das Meisterwerk ihres Komponisten, sondern auch als eine der größten Schöpfungen der Musikgeschichte. In Form und Inhalt stellt sie eine imaginäre Brücke zwischen den beiden Kunstepochen des Klassizismus und der Romantik dar: Während ihr viersätziges Schema auf dem traditionellen Mozart-Haydn-Modell basiert, war die Einbeziehung einer vokalen Komponente im Finalsatz eine echte Innovation in der symphonischen Gattung ihrer Zeit. Der vierte Satz der Neunten Sinfonie, in dem das Orchester von vier fünfstimmigen Solisten und einem gemischten Chor begleitet wird, ist daher der eigentliche Höhepunkt.