Im Jahr 2009 entdeckte ein Team britischer Forscher mitten im Dschungel von Vietnam eine gigantische Höhle: Hang Son Doong. Mit einer Höhe von 200 Metern und 150 Metern Breite ist sie vermutlich die derzeit größte Höhle der Erde. Die Wissenschaftler waren die ersten Menschen überhaupt, die diesen Ort je betreten haben. Sechs Kilometer weit drangen sie in dieses unterirdische Gebilde ein, bis sie auf einen riesigen, unüberwindbaren Felsen stießen, den sie "Die große Mauer von Vietnam" nannten.

Im kanadischen Yukon-Gebiet lebt Norman Winther, einer der letzten ursprünglichen Trapper Nordamerikas. Gemeinsam mit seiner Frau Nebraska bewohnt er eine aus Baumstämmen gezimmerte Blockhütte und verbringt seine Tage mit dem Aufstellen und Kontrollieren zahlreicher Fallen, in denen er ausgesuchten Pelztieren des Waldes den Garaus bereitet. Werden diese von der Holzindustrie in andere Gebiete vertrieben, müssen auch die Winthers ihr Ränzlein schnüren und den Tieren Richtung Norden folgen.

100 Jahre nach ihrer Ausrottung kehren die Wölfe nach Deutschland zurück, in ein Industrieland voller Menschen. Ihre Rückkehr ist Ausdruck des Wandels in unserem Umgang mit der Natur. Wir sind bereit, die Herrschaft über die Erde wieder zu teilen, auch weil wir einsehen: Als Alleinherrschende gehen wir unter. „Im Land der Wölfe“ erzählt vom Leben unserer neuen Nachbarn. Sie finden Nischen in der Kulturlandschaft. Sie ziehen sich in die Wüstungen alter Tagebaue zurück, nutzen unsere Wege, überqueren Autobahnen und laufen durch Dörfer. Ihre Welpen spielen mit unseren Abfällen und trinken aus den Furchen, die Maschinen im Waldboden hinterlassen. Manchmal fressen Wölfe Nutztiere. Und viele Menschen haben eine tiefsitzende Angst vor ihnen.Die Landnahme der Wölfe fordert uns heraus – Akteure aus Verwaltung, Wissenschaft, Landwirtschaft, Politik, Naturschutz und der Bevölkerung diskutieren über die Welt der Wölfe in Deutschland.