Ein Mann, der auf der Bühne eine Frau darstellt? Nichts leichter als das. Aber eine Frau, die ihren Lebensunterhalt damit bestreitet, indem sie so tut als ob sie ein Mann wäre, der so tut, als ob er eine Frau wäre? Das bedeutet Probleme!

Jungredakteur Dr. Murke betreut beim Rundfunk in der Abteilung Kulturelles Wort die Sendungen des großen Bur Malottke. In der gerade fertiggestellten Aufnahme doziert Bur Malottke über das Wesen der Kunst. Aber im Nachhinein findet Bur Malottke, dass er bei seinen tiefschürfenden Ausführungen zu viel von Gott gesprochen hat. Was tun? Dr. Murke erhält den Auftrag, dieses Wort aus dem Tonband zu schneiden, wo immer es auftaucht, und durch eine von Bur Malottke gesprochene neue Formulierung zu ersetzen. Doch das Wort Gott erscheint leider nicht nur in der Grundform.

"Forever Crazy" ist eine Variation auf das unerschöpfliche Thema der weiblichen Schönheit. Glitzernd, glamourös, atemberaubend und frech sind die Nummern, in denen zehn Ausnahmetänzerinnen - in nichts als Licht gehüllt - auftreten. "Forever Crazy", eine Hommage an den Gründer des Crazy Horse Alain Bernardin (1916-1994), führt dessen künstlerisches Erbe weiter - angereichert mit einem Hauch von Avantgarde, Humor und viel französischer Raffinesse. Sowohl die klassischen Tanznummern des sagenhaften Crazy Horse-Repertoires als auch Neukreationen des französischen Choreographen Philippe Découflé stehen auf dem Programm. Die Show vereint anspruchsvolle Tanzkunst mit kurzweiliger Unterhaltung: Dabei entfaltet sie ein einzigartiges Kaleidoskop von Schönheit, Grazie, Leidenschaft und Präzision.

"Käfig voller Narren" ist der Name eines Travestie-Cabarets, das von zwei Homosexuellen geführt wird, von denen der eine einen Sohn hat. Obwohl von diesem ungewöhnlichen Pärchen erzogen, will der Sohn heiraten. Leider ist der Vater seiner Freundin Vorsitzender des staatlichen Ausschusses für Moral und Sitte. Um den jungen Liebenden zu helfen, unternehmen die "Eltern" des Jungen verzweifelte Anstrengungen, ihr ausgeflipptes Leben umzukrempeln und einen "normalen" Eindruck zu erwecken.

Jungunternehmer Charlie Price erbt völlig unvorbereitet die Schuhfabrik seines Vaters und muss bald erkennen, dass deren traditionelle Herrenschuhe längst zu absoluten Ladenhütern geworden sind. Um die Firma vor dem Bankrott und die langjährigen Mitarbeiter vor der Arbeitslosigkeit zu retten, braucht Charlie schnellstens eine Marktlücke im hart umkämpften Schuhgeschäft. Die rettende Idee kommt ausgerechnet von Drag-Queen Lola, die Charlie nicht nur eine mehr als unkonventionelle Schuhkollektion vorschlägt, sondern ihm auch eine der wichtigsten Weisheiten der modernen Schuhwelt beibringt: Der Sex steckt im Absatz! Jetzt gilt es nur noch, die konservativen Angestellten der Fabrik von der Idee zu überzeugen...

Überraschend wird die Tänzerin eines Madrider Nachtclubs durch Zahlung einer hohen Kaution von einem Fremden aus der Haft befreit. Zwar fordert er dafür keine Belohnung, doch er führt sie in eine für sie bisher unbekannte Welt, die für sie auch unangenehme Erfahrungen bereithält und ihr schließlich zum Verhängnis wird.

Die Reise startet am Flughafen – dem multikulturellen Ort, an dem die unterschiedlichsten Menschen aufeinander treffen. Das Publikum schaut einer ziemlich überforderten Dame am Info-Desk über die Schultern oder beobachtet, wie die Sicherheitskontrolle à la DivertiMento funktioniert. Zwei frustrierte Brieftauben auf dem Flughafendach klagen ihr Leid. Zwei schräge Freejazz-Musiker versuchen, ihr Gehalt am «Flughafen-Musikeregge» aufzubessern und ... und ... und ... Auch in «GATE 10» bleiben sich Jonny und Manu treu und präsentieren ihren Fans eine Vielzahl schräg-komischer Figuren – natürlich im typischen DivertiMento-Style!

Kabarettistische Aufführung von Katrin Weber und Bernd-Lutz Lange

Endlich! Der Klassiker, die geballte Ladung Parodien, die Sie schon immer von Thomas Freitag haben wollten. Nur ein einziges Mal hat Thomas Freitag mit der "Riesenpackung" (1990) ein rein parodistisches Programm gespielt. Brilliant führt er darin die ganze tragische Komik einer Politikergeneration vor.

Nach inzwischen 14 Soloprogrammen kann man wohl getrost eine Zwischenbilanz ziehen, die Publikum und Presse gleichermaßen begeistert. Thomas Freitag bietet einen opulenten und faszinierenden Kabarettabend bei dem die Zuschauer einige der schönsten Stücke deutscher Kabarettgeschichte nochmals erleben können. Dabei wird auch die aktuelle Situation hierzulande dem engagierten Kabarettisten nicht die Sprache verschlagen.