Nach zwei blitzschnell ausverkauften Comeback-Shows und dem Zelebrieren der eigenen Reunion war es 2015 Zeit für eine Fortsetzung. Aber nicht zweimal Hockenheimring, gleich viermal Hockenheimring! „Böhse für’s Leben“ war das Motto. Pathetisch, auf dicke Eier und ganz onkelzmäßig wenig um Bescheidenheit bemüht. Doch für die Fans bedeutet „Böhse für’s Leben“ tatsächlich mehr. Denn es geht nicht nur um eine Band und ihre Fans – „Böhse für’s Leben“ ist Ausdruck und Kern eines ganzen Lebensgefühls. Mit Ausrufezeichen.

Fernab aller Integrationsromantik, schildert dieser Film das Leben von jungen Erwachsenen in Altenessen, einem Arbeiterviertel nördlich von Essen. Zentrum des Films ist die Band "Kreator". Kreator spielen Thrashmetal: Ein Mix aus Punk, Rock, und Metal. Thrashmetal ist der Rock'n Roll der achtziger und rebellischer Ausdruck, einer zutiefst frustrierten Generation. Kreator’s Musik, Freunde und Nachbarn bilden den Hintergrund dieser Dokumentation. In Interviews, wird der Niedergang einer Region, die vom Bergbau abhängig war, geschildert. Konzertmitschnitte sowie Kamerabilder aus dem Bezirk Altenessen, lassen Bilder eines deutschen Arbeiterviertels der achtziger Jahre und seiner Bewohner entstehen. Momentaufnahmen, die in der Dekade der „Reaganomics“ wie Schablonen wirken. Als Blaupause aufgelegt, wirken diese Gesichts gebend auf Städte wie Detroit oder Liverpool, ohne einen direkten Kontext zu benennen.

Zehn Milliarden ist ein Film über uns. Es ist ein Film über Sie, Ihre Familie, Ihre Freunde. Es geht um jeden von uns. Es geht um unser Versagen: Scheitern als Individuen, das Scheitern der Wirtschaft, und das Versagen unserer Politiker. Wir vermüllen unsere Erde, wir beuten gnadenlos ihre Ressourcen aus, wir verschwenden Wasser, Strom, Nahrungsmittel. Und unsere Enkel werden sich die Erde mit 10 Milliarden Menschen teilen müssen, die nicht mehr ernährt werden können. Stephen Emmott, ein renommierter Wissenschaftler, zeichnet in einer Ein-Mann-Show ein zusammenhängendes, aktuelles und für jeden verständliches Bild unserer Lage. Kein theoretischer Überbau, kein moralischer Zeigefinger, nur die Fakten. Er zeigt, dass wir uns längst den Boden unter den Füßen weggezogen haben. Zehn Milliarden ist der letzte Weckruf zum beispiellosen Notstand unseres Planeten!