Agnès Varda nimmt auf einer Theaterbühne Platz. Die gelernte Fotografin, Installationskünstlerin und Wegbereiterin der Nouvelle Vague ist eine Institution des Kinos und Kämpferin gegen alles Institutionelle im Denken. Sie gibt Einblicke in ihr Schaffen und illustriert, eher assoziativ als chronologisch, künstlerische Visionen und Ideen mit Ausschnitten aus ihrem Werk. Ihre lebendigen, anekdotenreichen und klugen Lektionen unterteilt sie in zwei Abschnitte: In ihren Ausführungen zur 'analogen Zeit' von 1954 bis 2000 steht die Regisseurin im Vordergrund. Eine junge Frau, die auszog, das Kino neu zu erfinden, und auch im Fiktionalen immer offen für den Zufall, für dokumentarische Momente ist, die mit jedem neuen Film auch ihren Erzählstil wechselt. Im zweiten Teil befasst sich Agnès Varda mit den Jahren von 2000 bis 2018 und zeigt, wie sie die digitale Technik nutzt, um in ihrer ganz eigenen Art auf die Welt zu blicken.

Im Jahr 1971 befinden sich die USA im Würgegriff des Vietnamkrieges. Daniel Ellsberg, einer der national führenden Kriegsplaner, spielt der New York Times Dokumente zu, die auf 7.000 streng geheimen Seiten die Wahrheit über diesen schmutzigen Krieg enthalten. Ellsberg riskiert, lebenslänglich ins Gefängnis zu kommen. Doch sein Ziel ist es, einen mörderischen, zum Teil auf Lügen basierenden Krieg zu beenden, den er selbst mitgeplant hat. Der Dokumentarfilm erzählt eine Geschichte, die seinerzeit die Welt in Atem hielt.