Seit rund zehn Jahren hat sich der Arzneimittelmarkt stark verändert. Eine Handvoll Großkonzerne, auch Big Pharma genannt, stellen den Großteil der Medikamente auf dem Weltmarkt her. Sie sind reicher und mächtiger denn je und können über die Gesundheitspolitik von Regierungen entscheiden. Die Dokumentation ist das Ergebnis einer Recherchearbeit von über einem Jahr. Sie zeigt durch Stellungnahmen von Patienten, Whistleblowern und Anwälten sowie Analysen von Medizinern, ehemaligen Ministern und Vertretern der Pharmaindustrie die Ökonomisierung des Arzneimittelsektors. Großen Laboren wird vorgeworfen, sie verheimlichten oder bagatellisierten Teile ihrer klinischen Forschungsergebnisse vor den Gesundheitsbehörden, um ihre Monopolstellung beizubehalten.

Der Film hinterfragt die Moral von großen Firmen. Wie demokratisch ist eine Firma, ist sie doch rechtlich gesehen als Person zu betrachten? Interwiewt werden sowohl Kritiker von Unternehmen als auch deren Gründer und Mitarbeiter.

Der Dokumentarfilm führt uns hinter die glänzenden Unternehmensfassaden und deckt die systemischen Probleme am Arbeitsplatz auf: Überflüssige Meetings, Papierkram und inkompetente Vorgesetzte. Toxische Arbeitsplätze mit sinnlosen Anforderungen beschädigen auf Dauer die Gesundheit. Humorvoll zeigt der Dokumentarfilm, warum wir zulassen, dass unsere Arbeitskraft vergeudet wird.

Tanaquil Le Clercq war immer anders. In einer Zeit, in der Tänzerinnen klein, kompakt und schnell waren, verblüffte sie mit langbeiniger Magerkeit. Ihren elegant durchtrainierten Körper setzte sie auf völlig neue Art ein, ihre Bewegungen waren „ein ausgestreckter Pfad zum Himmel“, wie einer ihrer Tanzpartner sagt. Damit bezauberte sie schon als Teenager den großen George Balanchine und prägte den Typ der modernen Primaballerina. Doch als Tanny 27 Jahre alt war, nahm ihr Lebenstraum ein brutales Ende. Eine Polio-Infektion fesselte sie für den Rest ihres Lebens an den Rollstuhl. Mit der Härte und Beharrlichkeit, mit der sie fürs Ballett trainiert hatte, nahm sie den Kampf mit der Krankheit auf. Die Ärzte sagten, sie würde kaum 40 werden. Tanaquil Le Clercq hat sie Lügen gestraft.

Eva, 25, in Berlin lebende Italienerin, führt ein öffentliches Leben mit allen Konsequenzen. Mit 14 Jahren und neuem Namen erklärte sie die Privatsphäre zu einem überholten Konzept.

Mariachi ist ein typisches mexikanisches Musikgenre und ein essentieller Bestandteil mexikanischer Kultur. Doch Mariachi ist weit mehr als Musik, es verkörpert einen gewissen Lebensstil, der sehr patriarchalisch geprägt ist. Für Frauen ist es nicht leicht, sich auf diesem Gebiet zu behaupten. Dennoch gibt es eine kleine Anzahl an Frauen, die sich mutig mit ihrer Stimme oder ihrem Instrument auf die Straße trauen, um Musik zu machen, und damit auch auf die Situation des von Korruption, Drogenkrieg und Kriminalität gezeichneten Heimatlandes hinweisen. Der Film folgt den Künstlerinnen der Band Estrellas de Jalisco, begleitet sie zu Hause sowie bei ihren Auftritten auf den Straßen von Mexiko-Stadt und bei besonderen Anlässen, wie etwa Geburtstagsfeiern oder am Día de los Muertos, dem wichtigsten mexikanischen Feiertag.