Knapp 60 Jahre US-Embargo und politische Isolation sowie das Fehlen von Schwerindustrie und Chemikalien in der Landwirtschaft brachten in Kuba einen Gewinner hervor: die Natur. Die Wälder, Flüsse und Mangroven der Karibikinsel sind heute weltweit einzigartige Naturparadiese. Den Biologen des kubanischen Umweltamtes bleiben nur wenige Jahre, um sie vor der unweigerlich anrollenden Tourismuslawine zu schützen.
Die Geschichte der Türkei wurde von zwei großen politischen Persönlichkeiten geprägt: Mustafa Kemal (1881-1934), bekannt als Atatürk, der Vater der Türken und Begründer des modernen Staates, und der derzeitige Präsident Recep Tayyıp Erdoğan, der offenbar die politische und militärische Vormachtstellung der Türkei wiederherstellen will, die sie als Reich unter der osmanischen Dynastie hatte.
Der Film Mauerhase könnte allen anderen Mauergedenkfilmen den Rang ablaufen. Er erzählt die geradezu absurde Geschichte von jenen Hasen, die über Jahrzehnte im Todesstreifen am Potsdamer Platz wohnten. Ihr beinahe paradiesisches Leben im Niemandsland zwischen Ost und West wurde von den DDR-Grenzsoldaten sogar beschützt. Denn im Gegensatz zu den Menschen durfte auf die Hasen nicht geschossen werden. Ein dokumentarisches Märchen nennen die polnischen Filmemacher Bartek Konopka und Piotr Rosolowski ihren Film. Als die Mauer fiel, brach auch für die Hasen eine neue Ära an.
"Die Stadt als Beute" zeigt die Auswirkungen der zunehmenden Beliebtheit Berlins unter wohlhabenden Wohnungssuchenden und zahlungskräftigen Investoren
Die Jungs vom Bahnhof Zoo ist eine Dokumentation über männliche Prostituierte in Berlin. Der größte Teil der Stricher stammt aus Rumänien. Viele sind Roma, die aus Not anschaffen. Der Film begleitet sie bei ihrer Arbeit in den Stricherbars, Pornokinos oder auf der Straße und zeigt ihren starken Überlebenswillen. Er begleitet sie auf ihrer unglaublichen Reise von ihren ärmlichen Heimatdörfern bis hin in die Großstadt Berlin. Unter den Strichern gibt es minderjährige Jungs, die früh von Pädosexuellen missbraucht wurden und später in die Stricherszene geraten. Sowohl Täter als auch Opfer erzählen von ihren Sehnsüchten, Ängsten und tiefen Verletzungen. Der Film zeigt Lebensgeschichten von Strichern und Callboys an authentischen Orten.
Wer ist Charles III. wirklich? Die Doku „Charles: Der neue König hautnah“ nähert sich einem öffentlichen und doch unbekannten Menschen, der zwischen Pflicht und Freiheit hin- und hergerissen ist.
Im Deutschland der 1920er-Jahre steht Liesel Elsaesser zwischen zwei Männern: Verheiratet ist sie mit Martin Elsaesser, und Leberecht Migge liebt sie. Beide Männer sind Architekten. Der renommierte Filmwissenschaftler Thomas Elsaesser, Enkel von Martin Elsaesser, erzählt diese Liebes- und Familiengeschichte in seinem Essayfilm unter Verwendung privater Filmaufnahmen und Dokumente aus dem Familienarchiv. Thomas Elsaesser verknüpft dabei die Liebes- und Familiengeschichte mit der Reflexion der konträren architektonischen Konzepte Elsaessers und Migges, des Bauens im Geiste des kapitalistischen Wachstumsdenkens oder einer Stadtplanung, die dem Gemeinwohl verpflichtet ist und auf Ideen zurückgeht, die bis heute in der grünen Bewegung fortleben. Von 1925 bis 1935 prägte Martin Elsaesser als Stadtbaudirektor das Stadtbild der Finanzmetropole Frankfurt am Main. Leberecht Migges’ Interesse hingegen galt hauptsächlich der Garten- und Landschaftsarchitektur.
Dieser Farb-Dokumentarfilm berichtet über das freie Theaterspiel in der DDR. Die zehn Mitglieder der Gruppe "Zinnober" schildern wie und unter welchen Bedingungen es möglich war ohne Intendant und Regisseur zu arbeiten, dabei waren sie immer auf der Spur ihrer eigenen Persönlichkeit. Mit vielen offenen und emotional geäußerten Originaltönen beschreiben die Theaterleute das damalige und heutige Miteinander. Ausschnitte aus Puppenspielen und Sequenzen aus dem Film "Traumhaft" werden ergänzend eingeschnitten und zeigt so das breit angelegte Repertoire der Künstler. Ein Modell, das aus vielen Gründen scheiterte, unter anderem auch, weil der DDR-Staat mit Repressalien reagierte. Nach der Öffnung der Grenzen im Jahre 1989 trennte sich die Gruppe, jeder ging nun seinen eigenen Weg.