Auf dem Jahrmarkt eines Städtchens führt der Magier und Schausteller Dr. Caligari seine schwarzen Künste vor. Sein Medium, der im Dauerschlaf liegende hypnotisierte Cesare, kann die Zukunft vorhersagen. Im faszinierten Publikum sind Francis und sein Freund Alan. Auf die Frage von Alan, wie lange er zu leben habe, antwortet Cesare: „Bis zum Morgengrauen“. In der Nacht wird Alan ermordet, wenig später Francis’ Freundin Jane verschleppt. Die Spur führt Francis zu Cesare und Dr. Caligari, der sich als Leiter einer Irrenanstalt entpuppt …
Eine allegorische Geschichte über einen Mann, der gegen das Gute und Böse in sich kämpft. Beide Seiten sind aus Fleisch – eine raffinierte Frau, zu der er sich hingezogen fühlt, und die andere seine Frau.
Berlin, Anfangs des 20. Jahrhunderts. Der alte Portier des Hotels "Atlantic" verdankt seiner prächtigen Uniform Selbstwertgefühl und Anerkennung: Vor der Drehtür des Hotels ist er stolzer Diener, der die Gäste begrüßt, zu Hause im Hinterhofmilieu ein viel bewunderter Mann. Doch eines Tages beobachtet der Geschäftsführer, wie schwer dem alten Portier das Hantieren mit den Koffern fällt: Er verbannt ihn daraufhin in den Keller, degradiert ihn zum Toilettenmann. In seinem Milieu wagt er nicht, den Abstieg einzugestehen. Als seine Tochter heiratet, stiehlt er die Uniform, um wenigstens hier den Schein zu wahren. Doch der Schwindel fliegt auf, er wird von seinen Hausbewohnern verlacht und gedemütigt, seine Verwandten wenden sich von ihm ab. Verzweifelt zieht sich der alte Mann in den Waschraum der Hoteltoilette zurück.
Der Stummfilmklassiker von Sergej M. Eisenstein aus dem Jahre 1925 erzählt die Geschichte vom Aufstand der Besatzung der “Potemkin” und dem Widerhall, den dieses Ereignis in Odessa hervorrief. Russland 1905: Auf der “Potemkin” bricht eine Meuterei aus, da die Matrosen die menschenunwürdige Behandlung, die ihnen die Offiziere zukommen lassen, nicht mehr über sich ergehen lassen wollen. Unter der Führung des Matrosen Wakulintschuk gelingt der Aufstand, jedoch wird der Revolutionsführer ermordet. Die Nachricht von der Meuterei verbreitet sich wie ein Lauffeuer unter der Bevölkerung von Odessa. Die Menschen strömen in den Hafen, um die Besatzung der “Potemkin’” zu unterstützen. Sie versammeln sich auf der monumentalen Hafentreppe, die direkt zum Meer hinunter führt. Diese Treppe wird zum Schauplatz des grausamen Gegenschlags des Zaren-Regimes und ging als berühmte “Treppenszene von Odessa” in die Filmgeschichte ein.
Robert J. Flaherty begleitete den Inuit Nanook und seine Familie über ein Jahr lang bei ihrem Nomadenleben im nördlichen Kanada. Der Film hatte enormen Erfolg und begründete das Genre des inszenierten Dokumentarfilms.
Brasilianischer Stummfilm von Mario Peixeto aus dem Jahre 1931. Zwei Frauen und ein Mann treiben in einem Boot auf dem Fluss umher und erzählen sich ihre tragische Lebensgeschichten.
Britischer Film aus dem Jahre 1928. Der Film erzählt von Bills Liebe zu Nell, einem kleinen Ladenmädchen, und von Bert, einem U-Bahn-Schaffner.
Oktjabre sollte eine Dokumentation zum zehnten Jubiläum der russischen Oktoberrevolution werden, ist aber viel mehr als das: Durch geschickte Montage schuf Eisenstein ein Mischgenre aus Dokumentarfilm und intellektuellem Film.
Ein Querschnitt menschlicher Schicksale im Wien der Inflationszeit: In der Melchiorgasse liegen Elend und Luxus nah beieinander. Hier treffen sich die Verlierer und Gewinner, Prostituierte und Geschäftemacher, Kuppler und Spekulanten.
Der surrealistische Film entstand kurz nach Bunuels Erfolgsfilm 'Un chien andalou' (1929), allerdings dieses Mal ohne Salvador Dalí. Es handelt sich um eine Kritik an Bourgeoisie und Christentum.
Während des amerikanischen Sezessionskriegs stehen sich zwei eigentlich befreundete Familien als Feinde gegenüber - die Stonemans aus dem städtischen Norden und die Camerons aus dem ländlichen Süden. Nach Kriegsende gewinnen die Schwarzen bei den Abgeordnetenwahlen in den Südstaaten und beginnen, ihre Herrschaft in den Staaten mit Unterstützung der Yankees zu errichten, während die Camerons den Ku-Klux-Klan aufbauen.
Der Bauer Matthias legt vor Gericht einen Meineid ab, indem er eidesstattlich versichert, dass sein Stiefbruder nach dessen plötzlichem Tot kein Testament hinterlassen habe, nachdem der ihm in einem Brief mitgeteilt hatte, dass seine Lebensgefährtin und deren Kinder seine Alleinerben sein sollen. Durch diese Lüge fällt die Erbschaft an dem Bauernhof an Matthias und er kann dadurch den Bauernhof für sich und seine Kinder bewahren. Der Erbschleicher stirbt bei einem schweren Gewitter.
Im Zentrum des Geschehens stehen zwei Bauernhöfe, der Kreuzweghof und der Adamhof, und ihre miteinander verschlungenen Familienbande. Eines Tages stirbt der alte Kreuzweghofbauer, woraufhin der Stiefbruder des Toten, Mathias Ferner, Ansprüche anmeldet. Der Alte hatte mit seiner Magd zwei gemeinsame Kinder, die Vroni und den Jakob. Rasch kommt es zu Erbschaftsstreitigkeiten. Der Stiefbruder soll vor Gericht einen Eid ablegen, dass der letzte Wille des alten Bauer nicht gewesen sei, dass Vroni und Jakob begünstigt werden sollten. Ferner beeidet dies und legt damit einen Meineid ab.