Die griechischen Immigrantenkinder Maikis und Christos fristen mit ihrer Mutter und ihrem erwachsenen Bruder Alex ein freudloses Dasein in einer Ein-Zimmer-Wohnung in Münchens Sozialbauviertel Hasenbergl. Ihr Leben bewegt sich zwischen Kleingaunereien, Abhängen auf dem Hauptbahnhof, Bandenkriegen und sporadischen Besuchen einer sogenannten “Förderschule” für Einwanderer – ein Teufelskreis der Chancenlosigkeit. Eines Tages taucht Hanna Solinger als neue Deutschlehrerin auf. Zunächst vergraulen die rotzfrechen Underdogs die ambitionierte Frau. Doch Christos bittet sie um das Wohl seines vom Schulausschluss bedrohten Bruders in die Klasse zurückzukehren. Als Christos Hannas kleinem Sohn in einer brenzligen Situation beisteht, ist das Eis gebrochen und Hanna engagiert sich für die Ghettokids.

Hubert ist 16 und liebt eigentlich seine Mutter – aber er kann es einfach nicht ertragen, ihr Sohn zu sein! Das liegt nicht nur daran, dass sie geschmacklose Pullis trägt, hässlich Brötchen isst oder sich während des Autofahrens schminkt. Sie macht auch ständig falsche Versprechungen, hört ihm nie richtig zu und weist prinzipiell jede Schuld von sich. Dass er irgendwann aufs Internat muss, macht die Sache nicht besser. Im Windschatten dieser leidenschaftlichen Hassliebe hat Hubert seinen ersten Freund, macht künstlerischen Entdeckungen und versucht Ordnung in sein Lebens- und Gefühlschaos zu bringen. Oder anders gesagt: Er wird erwachsen.

Als der renommierte Dirigent Daniel Dareus einen schweren körperlichen Zusammenbruch erleidet, beendet er seine internationale Karriere und zieht sich in sein Heimatdorf in Nordschweden zurück. Obwohl er eigentlich seine Ruhe haben will, lässt er sich überreden, den örtlichen Kirchenchor zu leiten. Nach und nach erfährt Daniel so von den Sorgen und Nöten des bunt zusammengewürfelten Chors. Schließlich gelingt es ihm, das ganze Dorf mit seiner Begeisterung für die Musik anzustecken und den grauen Alltag vergessen zu machen.

Stockholm, 1973: Auf Vinyl gepresste Musik verkauft sich bestens, die Väter bilden sich noch ein, das Sagen zu haben, und niemand käme auf die Idee, den Müll zu trennen. Selbst der Arzt raucht, als er Svante eine bittere Diagnose verkündet: Der 20-Jährige ist unheilbar herzkrank, wie lange er noch zu leben hat, weiß niemand. Der Job im Plattenladen, die nächste Fete – alles kann für den schwächlichen Svante zur Gefahr werden. Doch als er niedergeschlagen in die U-Bahn steigt, ändert das plötzlich alles. Denn der Zug fährt Svante ins Stockholm des Jahres 2016. Hier starren die Leute nicht nur auf seltsame Walkie-Talkies, mit denen man fotografieren kann, auch die für Svante lebensrettende Operation ist längst zur Routine geworden. Kurzerhand bittet er Elsa um Hilfe, die jetzt in seiner Wohnung lebt. Ob es aber wirklich eine gute Idee ist, sich in jemanden aus der Zukunft zu verlieben?

EIn verwitweter U-Bahnfahrer kurz vor der Rente lebt zusammen mit seiner mittlerweile erwachsenen Tochter. Im gleichen Haus leben ein Nachbar, der zärtliche Gefühle für die Tochter hegt, und eine ehemalige Freundin des Vaters. Aber die Nachbarn spielen nur eine Nebenrolle im eng verbundenen Leben von Vater und Tochter. 35 Rum handelt von den der rätselhaften Kompliziertheit, die die sich entwickelnden Beziehungen begleitet, seien sie zärtlich oder väterlich.

Die siebzehnjährige Greta soll den Sommer bei den Großeltern am Meer verbringen, dieweil die Mutter daheim die x-te Ehe seit dem Freitod des Vaters zu kitten sucht. Greta hat nicht viel Sinn für die Schönheiten des Küstenstädtchens, stattdessen fühlt sie sich abgeschoben und unverstanden, provoziert mit ihrem Auftreten, wirft sich in depressive Pose, glorifiziert Suizid. Ein junger Koch aus dem Restaurant, in dem sie kellnert, bringt sie auf andere Gedanken, doch der gefällt plötzlich der Oma nicht. Höchste Zeit also, dass sich drei Damengenerationen unverblümt aussprechen.

Tano hat für zwei Tage Freigang aus dem Jugendgefängnis. Natürlich folgt er nicht dem Hinweis seines älteren Bruders, nichts anzustellen. Kaum zu Hause bricht er schon wieder auf, um mit seinem besten Kumpel Richi loszuziehen. Sie klauen gemeinsam Geschenke für die Familie. Tano schaut zu einem Quickie bei seiner Freundin Parti vorbei und trifft sich im Schwimmbad mit weiteren Freunden. Abends geht es in die Disco, wo Rauschmittel aller Art nicht darüber hinweghelfen, dass Parti nicht auftaucht.

Elisabeth und John-John leben in derselben Stadt, bewohnen jedoch unterschiedliche Welten. Das schwedische Drama Winterbucht ist eine ungewöhnliche Liebesgeschichte, basierend auf dem Bestseller von Mats Wahls. Zwei Jugendliche. Ein Junge, ein Mädchen. Beide leben in Stockholm, trotzdem könnten sie unterschiedlicher nicht sein. Sie kommt aus einer wohlhabenden Familie, er lebt in einer Hochhaussiedlung. Doch als sich die beiden Ineinander verlieben, gehen die Probleme erst richtig los.

Die Teenagermädchen Carina und Denise nehmen sich von der Welt, was ihnen nicht gegeben wurde, um der Leere, der Enge und dem Schmerz zu entfliehen. Auf einen Raubzug folgen Sozialstunden, und damit für Carina ein Müllsammel-Trip an den Stadtrand. Und genau dort liegt Nikolas, inmitten von seinen Habseligkeiten, die sich vielleicht zu stehlen lohnen. Doch Carina hat nicht mit diesem faszinierenden und humorvollen Besitzer gerechnet, der irgendwie genauso einsam zu sein scheint wie sie. Mit schmutzigen Fingern dreht er Friedenszigaretten, bis sich ein weiches Band zwischen ihnen gesponnen hat. Und vielleicht ist sie da, die Perspektive, die Carinas hilft, aus ihrem düsteren Alltag auszubrechen.