In einem Supermarkt bei Krems wurde 2009 ein 14-jähriger Bub bei einem nächtlichen Einbruch von der Polizei erschossen. Inspiriert von dem tragischen Fall greift die österreichische Produktion "Einer von uns" das Lebensgefühl von Jugendlichen wie Julian und seinem Kumpel Marko auf, das von Konsum wie auch ohnmächtiger Rebellion geprägt ist. Regisseur und Drehbuchautor Stephan Richter scheut wohlfeile Erklärungsversuche, sondern konzentriert sich ganz auf die triste Location und seine jungen Darsteller, im Übrigen vertraut er auf die Empathie des Publikums. In seinen stärksten Momenten erinnert dieses überraschend stimmige Spielfilmdebüt an Werke wie "SubUrbia" von Richard Linklater, in dem gleichfalls eine Gruppe von Teenagern am Parkplatz vor einem Supermarkt zusammentrifft; dort allerdings wird zum Glück nur die Zeit totgeschlagen.

In dem tristen Kaff Marfa, nahe der mexikanischen Grenze, verbringt Adam seinen 16. Geburtstag wie immer mit seinen Freunden. Sie hängen ab, rauchen Gras, reden über Sex oder haben Sex. Die Beziehung zu seiner Freundin Inez ist nicht einfach und seine 23-jährige Nachbarin Donna, deren Mann gerade im Knast sitzt, verführt Adam zum Geburtstag. Echte Abwechslung bringt erst Drake in das ziellose Treiben, eine neu im Ort angekommene Künstlerin. Doch dann droht Ärger mit dem hinterhältigen Grenzpolizisten Tom ...