Mitten in Europa gibt es sie noch: Nomaden. Eine winterliche Herdenwanderung mit drei Eseln, vier Hunden und achthundert Schafen unternehmen die Schäfer Pascal und Carole. Der Dokumentarfilm begleitet sie auf dieser Reise, die ins Herz einer sich wandelnden Region führen wird. Geschützt nur von Planen und Schaffellen durchqueren die Schäfer mit ihren Tieren vier Monate lang 600 km.

Porträt dreier in der Schweiz lebender Musiker, die traditionelle Elemente mit modernen Musikformen verbinden.

Kroatien, Januar 1992. Mitten im Jugoslawienkrieg wird Chris Würtenberg, ein junger Schweizer Journalist, tot in der Uniform einer internationalen Söldnertruppe aufgefunden. Anja Kofmel, seine Cousine, die ihn damals als kleines Mädchen bewunderte, will wissen, was Chris in diesem Konflikt suchte.

Auf einer sibirischen Insel in der Arktis wühlen Elfenbeinjäger nach den Stoßzähnen prähistorischer Mammuts, während in cleanen Biotech-Laboren Molekularbiologen und Gentechniker an der Neuschöpfung des Lebens arbeiten. Das dokumentarische Essay verbindet die Suche nach frühesten Spuren des Lebens und seiner durchrationalisierten Wiederauferstehung durch eine kühne Komposition imposanter Bilder, die ungewöhnliche Fragen nach dem Sinn des Lebens und der Zukunft stellen.

Der 16-jährige Daniele zieht aus, um die Welt zu befreien – und gerät als Terrorist ins Visier der CIA und in die Schlagzeilen. Er half mit, Schweizer Armeedepots auszuräumen, die Brigate Rosse und die RAF mit Sprengstoff zu beliefern und ein Attentat auf den Schah zu planen... Heute ist Daniele Wahrsager und Zukunftsberater und blickt mit viel Selbstironie auf sein Leben zurück. Eine Sturzfahrt durch den bewaffneten Kampf der 70er-Jahre und eine Parabel über die Suche nach dem richtigen Weg.

Der Schweizer Dokumentarfilmer Christoph Schaub begibt sich auf eine (be)sinnliche Reise in die Welt der sakralen Räume und fragt: Was macht das Sakrale an einem Raum aus? Schaub ergründet mit Architekten und Kunstschaffenden die Magie sakraler Räume. Dabei geht der Film weit über kirchliche Bauten hinaus. Die Künstler denken darüber nach, was räumliche Spiritualität ausmacht.

"Das Wissen vom Heilen" ist eine Dokumentation über das tibetische Medizinsystem, das dem Grundlehrbuch Gyüschi, das Wissen vom Heilen, des 12. Jahrhundert entstammt. Dieses Lehrbuch hat eine grundverschiedene Auffassung von "Gesundheit" und Volksmedizin, sondern eine wissenschaftliche Schulmedizin mit über zweitausend Jahren Entwicklung und Erfahrung, die seit dem 17. Jahrhundert in speziellen Medizinschulen gelehrt wird. Tibetische Arzneien bestehen aus Bestandteilen wie rohbelassenen Kräutern, Früchten und in kleinen Mengen Wurzeln. Der tibetische Mediziner behandelt Krankheiten auf seelischer, körperlicher und geistiger Ebene.

Mit durchsichtigem Regenmantel und feuerrot geschminkten Lippen steht sie an der Zürcher Schoffelgasse, Irene Staub alias Lady Shiva, und bietet ihre Dienste an. 1968 ist vorbei, und eine aufregende neue Kunst- und Modeszene zieht aus den Nischen über die biedere Stadt. Auch Lady Shiva blickt als Model und Muse internationaler Künstler wie Lou Reed, David Bowie oder Federico Fellini einer vielversprechenden Zukunft entgegen...

Vier Jahre lang hielt Tom Kummer mit seinen gefälschten Interviews unter anderem das "SZ-Magazin" sowie weitere seriöse Medien in Deutschland und der Schweiz zum Narren. Dass er so lange nicht aufflog, hatte er seiner Professionalität zu verdanken: Seine Arbeiten zeugten stets von Seriosität, Gründlichkeit und Qualität. So täuschte er Interviews mit Sharon Stone, Nicolas Cage, Sean Penn oder Bruce Willis vor, in denen er mit den Stars auch über Persönliches wie Sex und Drogen sprach. Heute arbeitet Kummer als Tennislehrer in Los Angeles.

"Dem Himmel zu nah" erzählt die Geschichte einer lebensbejahenden Frau, die ihrem tragischen Familienschicksal mit einem Film begegnet. Mit der Kamera begibt sie sich auf Spurensuche: Was hat ihren Bruder und Jahre zuvor ihre Schwester dazu getrieben, sich das Leben zu nehmen. Auf den ersten Blick waren beide gut eingebettet in eine glückliche Familie. Es fehlte weder an Geld noch an Verständnis oder Liebe. Doch ab wann rieselte der Sand ins scheinbar intakte Familiengetriebe? Die Autorin findet keine einfachen Antworten, viel mehr Vermutungen, Erinnerungen und eine Palette von Möglichkeiten. Ruhig und sensibel wirft "Dem Himmel zu nah" existentielle Fragen auf - und stellt dem Tod das Leben und die Liebe entgegen.