Paul Nkamani hat sich aus seiner Heimat Kamerun durch die Sahara bis an die Küste Marokkos durchgeschlagen. Hier lernen sich Paul und Filmemacher Jakob Preuss kennen, der entlang Europas Außengrenzen auf Recherchereise ist. Kurz darauf ergattert Paul einen begehrten Platz auf einem Schlauchboot nach Europa, doch die Überfahrt nimmt einen tragischen Ausgang: Die Hälfte seiner Mitreisenden stirbt, Paul überlebt. Der Regisseur sieht die erschütternden Bilder der Rettung im Fernsehen und begibt sich auf die Suche nach Paul. Nachdem Paul bereits zwei Monate in Abschiebehaft verbracht hat, findet Jakob ihn endlich in einem spanischen Rote-Kreuz-Heim wieder. Als Paul aufgrund der Wirtschaftskrise in Spanien beschließt nach Deutschland zu reisen, muss Jakob sich entscheiden: Soll er Paul aktiv bei seinem Streben nach einem besseren Leben unterstützen oder in der Rolle des beobachtenden Filmemachers bleiben?

Ein Dokumentarfilm über Rainer Werner Fassbinder, entstanden zum 10. Todestag des am 10. Juni 1982 in München verstorbenen Filmemachers, auf drei Ebenen: auf der ersten äußern sich zahlreiche Mitarbeiter Fassbinders über die Person, die spezifische Arbeitsweise und die Bedeutung des Regisseurs. Auf der zweiten kommt - anhand von Archivmaterial - Fassbinder selbst zu Wort. Auf der dritten Ebene verdeutlichen und ergänzen Ausschnitte aus Fassbinders Werk die Statements. Die Dokumentation ist in zehn Kapitel gegliedert. In deren Mittelpunkt steht das Leben des Regisseurs, von der Kindheit bis zum Tod. Darüber hinaus geht es um künstlerische Schwerpunkte, wie Kamera, Darsteller oder Musik.

In der Doku beginnt alles mit ein paar Glas-Negativen. Sie gehörten einst Chaim Berman, der 1890 in der zentralpolnischen Kleinstadt Kozienice das Licht der Welt erblickte. Der zum Fotografen und Gemeindepolitiker heranwachsende Mann schoss Porträts von den Einwohnern seiner Heimatstadt, die als Deutsche, Polen und Juden einträchtig nebeneinander lebten. Selbst als sich in den 1930er Jahren die Dinge für Berman zum Schlechteren zu wenden begannen, wollte der Mann jüdischer Herkunft seine Heimat Polen nicht verlassen. Doch Freunde wurden zu Feinden und die Bedrohung lauerte bald hinter jeder Ecke.

Joachim von Mengershausen porträtiert Rainer Werner Fassbinder und seine Mitstreiter. Zu sehen sind unter anderem Schauspielproben und Eindrücke von der Berlinalepremiere von Fassbinders "Liebe - kälter als der Tod".

Der Film ist eine Hommage an Kurt Raab. Er dokumentiert Freundschaftsbesuche und Filmarbeiten mit Kurt Raab - seinerzeit aidskrank; reflektiert Themen wie Aids, Tod, Katholizismus eines Schwulen. Fragen und Hoffnungen an das Leben, die drei Jahre vorher mit dem noch gesunden Kurt Raab spielfilmartig skizziert wurden, beantwortet die Filmmontage durch Aussagen mit dem Wissen um den nahen Tod.