Traditionsgemäß wurde die Spielzeit 2021/22 an der Mailänder Scala im Dezember eröffnet, dieses Mal mit einer Neuinszenierung von Giuseppe Verdis "Macbeth" unter der Regie von Davide Livermore und mit Riccardo Chailly am Dirigentenpult. Verdis Shakespeare-Drama wartet mit absoluter Starbesetzung auf: Anna Netrebko und Luca Salsi verkörpern den Königsmörder Macbeth und seine Lady.
Man hat Giuseppe Verdis „Requiem“ gleichsam als eine Oper auf den Stufen des Alters bezeichnet. Nach der Oper „Aida“ widmete Verdi das Werk dem von ihm verehrten Dichter Alessandro Manzoni, der im Jahre 1874 verstarb. Riccardo Muti entfesselte zusammen mit den Berliner Philharmonikern, dem Chor des Bayerischen Rundfunks (Einstudierung: Howard Arman) sowie den sehr überzeugenden Gesangssolisten Vittoria Yeo (Sopran), Elina Garanca (Mezzosopran), Francesco Meli (Tenor) und Ildar Abdrazakov (Bass) eine zwingende Bildkraft der Melodien mit typisch italienischer Verve und Grandezza. Aber auch die mystisch-transzendentalen Regionen kamen hier keineswegs zu kurz und hinterließen einen tiefen Eindruck.
Decca präsentiert die gefeierte Inszenierung von Gounods “Faust” mit Jonas Kaufmann in der Titelrolle. Diese lang erwartete Produktion aus der Metropolitan Opera wurde von dem zweifachen Tony Awards Gewinner Desmond McAnuff in Szene gesetzt. Kritiker weltweit haben diese Inszenierung für ihre künstlerische Frische und für die großartige Besetzung gelobt. Neben Jonas Kaufmann als sensationellem Faust, sorgten René Pape als Méphistophélès und Marina Poplavskaya als Marguerite für atemberaubende Momente. Der Abend stand unter der musikalischen Leitung des jungen kanadischen Dirigenten Yannick Nézet-Séguin.