Der spanische Choreograf Marcos Morau inszeniert Tschaikowskis beliebtes Ballett Dornröschen an der Oper von Lyon. In seiner Neuinterpretation treffen unterschiedliche Epochen und Stile aufeinander. 2021 stellte Marcos Morau beim Festival von Avignon Sonoma vor. Dornröschen, die neuste Schöpfung des aus Valencia stammenden Choreografen, ist eine Auftragsproduktion für das Ballett der Oper von Lyon. Marcos Morau interpretiert Tschaikowskis berühmte Ballettmusik aus dem Jahr 1890 mit fünfzehn Tänzerinnen und Tänzern neu. In einem schlicht inszenierten Rahmen verschmelzen klassische Musik und zeitgenössischer Tanz, Überschwang und Ermattung zu einem einzigartigen Werk, dessen roter Faden das Thema Zeit ist. Die Inszenierung spielt mit der Zeit, streckt und verdreht sie. Sie ist das Gerüst, in dem sich Abstraktes und Konkretes, Geometrisches und Organisches zu einer Vielfalt von Formen, Bildern verbinden und geisterhafte Figuren miteinander agieren.

Für Loretta, die verwitwete Tochter einer italienisch-amerikanischen Familie in New York, steht fest: Sie wird eine Vernunftehe mit Johnny eingehen. Als dieser nach Sizilien muß, um noch einmal seine todkranke Mutter zu besuchen, lernt sie seinen Bruder Ronny kennen. Unter dem magischen Schein des Vollmondes beginnen romantische Verwirrungen.

Herbert von Karajan war Regisseur dieses Films von Verdis shakespearischem Meisterwerk sowie Dirigent der Berliner Philharmoniker. Als der tragische Mohr von Venedig, wohl seine größte Rolle, beherrscht John Vickers (in den Worten des Kritikers David Cairns) „sowohl die Noten als auch die moralische Größe des Teils. ... Und er hat die Aura von Größe – Größe des Herzens, von Haltung, von musikalischer und dramatischer Konzeption“. Mirella Freni ist eine herzzerreißend schöne und zerbrechliche Desdemona, während der feine englische Bariton Peter Glossop den bösartigen Jago spielt.

Während des jährlich in Florenz stattfindenden Opernfestivals, das Maggio Musicale Fiorentino, wurde im Jahr 2011 Verdis Erfolgsoper Aida aufgeführt. Trotz der engen Verbundenheit zur weltberühmten Arena di Verona, das Werk ist dort seit 1913 die bis heute meistgespielte Oper, ließen es sich der künstlerische Leiter des Festivals und der Chefdirigent Zubin Mehta nicht nehmen, den türkisch-italienischen Filmregisseur Ferzan Ozpetek mit einer Neuinszenierung zu beauftragen. In den Hauptrollen sind Hui He (Aida), Giacomo Prestia (Ramses), Luciana d'Intino (Amneris) und Marco Berti (Radames) zu erleben. Die Oper entstand als Auftragswerk des damaligen Vizekönigs Ismail Pascha, der den Wunsch äußerte, eine Oper mit dem Thema Ägypten aufführen zu wollen. Verdi beendete seine Komposition innerhalb kurzer Zeit. Die Uraufführung fand jedoch erst am 24. Dezember 1871 statt. Die Premiere war schließlich ein sensationeller Erfolg. Die Oper ist seither fest im Repertoire verankert.

Nach seinen ersten beiden Opern »Oberto« und »Un giorno di regno« verfiel Verdi in eine schwere Depression - ausgelöst durch den Tod seiner Kinder und seiner Frau -, die sich erst besserte, als ihm das Libretto für »Nabucco« gezeigt wurde. Die Geschichte um das Exil der Hebräer hinterließ einen großen Eindruck auf den Komponisten und er erkannte auch das politische Potenzial des Textes: ein Sinnbild der Sehnsucht der Italiener nach Freiheit und einer einheitlichen Nation. »Nabucco« wurde schon oft in der Arena di Verona aufgeführt, im Jahr 2007 inszenierte Regisseur Denis Krief das Werk in einem spärlichen, modernen Umfeld und ließ so die Sängerinnen und Sänger unter der Leitung von Dirgient Daniel Oren glänzen.