In seiner 1787 in Prag uraufgeführten Oper hat Mozart den jahrhundertealten Don-Juan-Mythos aufgegriffen und zu einem musikdramatischen Meisterwerk verdichtet. In Loseys Filmoper wachsen Landschaften und Architektur mit der Handlung und der Musik zu einer Symbiose zusammen. In der großartigen Bildersprache spiegelt sich das Ende einer feudalen Epoche.

Eine glühende Performance von Startenor Jonas Kaufmann als Don José, körperbetont und sehr, sehr sexy. Ihm ebenbürtig als Carmen: Anna Caterina Antonacci. Die DVD zeigt eine edel ausgestattete Produktion des Londoner Covent Garden, getragen von einer sehr intensiven, energetischen Leistung des Dirigenten Antonio Pappano. Schon mit dem ersten Auftritt von Anna Caterina Antonacci fängt die Bühne Feuer. Ihre Carmen ist eine Frau mit aggressiver Erotik. Sie singt ihren Part sehr kultiviert, ohne Schreien oder vulgäre Brusttöne. Jonas Kaufmann ist ein idealer Partner: Sein Portrait betont die neurotischen Züge des Don José, er identifiziert sich restlos mit der Figur des Loosers. Er singt mit makelloser Technik und gestaltet mit wunderbaren Zwischentönen.

Gräfin Mariza behauptet, sich mit dem Grafen Zsupan zu verloben, um Ruhe vor ihren Verehrern zu erlangen. Allerdings gibt es diesen von ihr erfundenen Grafen wirklich, der sie nun auch tatsächlich heiraten möchte...

Es ist Figaros Hochzeit, und Sie sind eingeladen, sich dem Haushalt der Almavivas anzuschließen und einen Tag voller Enthüllungen und Skandale zu erleben. Mozarts komische Oper ist vollgepackt mit überraschenden Wendungen, verbotenen Wünschen und unvergesslichen Melodien und kombiniert lautes Lachen mit atemberaubenden Momenten.

Eine Zauberflöte in der aufregenden Vision des renommierten englischen Regisseurs Simon McBurney, die das Wall Street Journal als "die beste Produktion, die ich je von Mozarts Oper gesehen habe" bezeichnete. Nathalie Stutzmann dirigiert das Met Orchester, wobei der Orchestergraben angehoben wird, um die Musiker für das Publikum sichtbar zu machen und die Interaktion mit der Bühne zu ermöglichen. McBurney entzündet ein Feuerwerk an theatralischen Effekten, das Projektionen, Soundeffekte und Akrobatik einbezieht.

In der Neuinszenierung von Claus Guth, einem der führenden Opernregisseure Europas, erhält Strauss‘ biblische Geschichte Salome einen psychologisch einfühlsamen Anstrich, reich an Symbolik und subtilen Schattierungen. Im Mittelpunkt stehen die Sopranistin Elza van den Heever in der Rolle der verstörten Antiheldin, die den Kopf von Jochanaan fordert, gesungen von Publikumsliebling Peter Mattei.

Franco Zeffirelli nutzt die Dimensionen der Arena von Verona für eine Inszenierung in Cinemascope. Der Realismus der Oper, der das Pariser Publikum so irritierte, ist für ihn Programm: Wo andere Regisseure sich mit Andeutungen begnügen müssen, tobt bei ihm in Sevilla das pralle Leben. Zeffirelli schöpft aus dem Vollen und bespielt die riesige Bühne mit einem Massenspektakel, das er bis ins kleinste Detail durchinszeniert. Kraftvolle und authentische Bilder nehmen das Publikum mit auf eine Zeitreise ins 19. Jahrhundert.

Der schicksalsgeladene Moment, in dem Carmen die Karten in die Luft wirft, gab Es Devlin die Idee für ihr Bühnenbild im Bodensee. Die Spielkarten in Kasper Holtens Inszenierung können noch viel mehr als über Glück und Schicksal entscheiden: Sie sind die Spielfläche. Projektionen auf ihre Oberflächen lassen die verschiedenen Welten des Stierkampfs, des Kartenlegens und der leidenschaftlichen Liebe entstehen. Für den dänischen Regisseur Kasper Holten handelt diese »Oper über Schicksal und Besessenheit« von »zwei Menschen, die als Außenseiter behandelt werden, deren Wege sich kreuzen und die sich in einer leidenschaftlichen, aber ungesunden Beziehung aneinander klammern«.