In “Erlöse uns von dem Bösen” interviewt die Regisseurin Amy Berg Pater Oliver O’Grady, den notorischsten Pädophilen in der Geschichte der modernen katholischen Kirche. Ohne Scham- oder Schuldgefühl nutzte O’Grady seinen Charme und seine Autorität, um dutzende Opfer aus katholischen Familien in ganz Nordkalifornien zu missbrauchen. Über mehr als zwei Jahrzehnte hinterging O’Grady Mütter und Väter, damit er an ihre Kinder gelangen konnte. Interne Kirchendokumente beweisen, dass die Kirche seit 1973 über O’Gradys Vergewaltigungen und Sodomie Bescheid wusste. Trotzdem unternahm man nichts, außer den Pater von Gemeinde zu Gemeinde zu versetzen. Gemeindemitglieder und die kommunale Polizei wurden systematisch belogen. Die wahre Geschichte eines Verbrechers im Mantel der Religion. In der ergreifenden Dokumentation erhalten die Opfer ein Forum und wird eine Debatte über den erschreckenden Umfang der Krise der modernen Kirche geführt.
Tanaquil Le Clercq war immer anders. In einer Zeit, in der Tänzerinnen klein, kompakt und schnell waren, verblüffte sie mit langbeiniger Magerkeit. Ihren elegant durchtrainierten Körper setzte sie auf völlig neue Art ein, ihre Bewegungen waren „ein ausgestreckter Pfad zum Himmel“, wie einer ihrer Tanzpartner sagt. Damit bezauberte sie schon als Teenager den großen George Balanchine und prägte den Typ der modernen Primaballerina. Doch als Tanny 27 Jahre alt war, nahm ihr Lebenstraum ein brutales Ende. Eine Polio-Infektion fesselte sie für den Rest ihres Lebens an den Rollstuhl. Mit der Härte und Beharrlichkeit, mit der sie fürs Ballett trainiert hatte, nahm sie den Kampf mit der Krankheit auf. Die Ärzte sagten, sie würde kaum 40 werden. Tanaquil Le Clercq hat sie Lügen gestraft.
Eva, 25, in Berlin lebende Italienerin, führt ein öffentliches Leben mit allen Konsequenzen. Mit 14 Jahren und neuem Namen erklärte sie die Privatsphäre zu einem überholten Konzept.
KATHEDRALEN DER KULTUR lässt sechs hervorragende und höchst unterschiedliche Bauwerke für sich selbst sprechen. Das 3D-Filmprojekt erkundet, wie Gebäude unsere Kultur reflektieren. Aufgeladen mit den Gedanken und Gefühlen der Personen, die sie erbauten und die sie benutzen, sind diese Gebäude voller Zeugnisse der Vergangenheit, der Gegenwart und sogar der Zukunft. Sie besitzen ein Gedächtnis und sind ein Abbild unserer Gesellschaft.
Mariachi ist ein typisches mexikanisches Musikgenre und ein essentieller Bestandteil mexikanischer Kultur. Doch Mariachi ist weit mehr als Musik, es verkörpert einen gewissen Lebensstil, der sehr patriarchalisch geprägt ist. Für Frauen ist es nicht leicht, sich auf diesem Gebiet zu behaupten. Dennoch gibt es eine kleine Anzahl an Frauen, die sich mutig mit ihrer Stimme oder ihrem Instrument auf die Straße trauen, um Musik zu machen, und damit auch auf die Situation des von Korruption, Drogenkrieg und Kriminalität gezeichneten Heimatlandes hinweisen. Der Film folgt den Künstlerinnen der Band Estrellas de Jalisco, begleitet sie zu Hause sowie bei ihren Auftritten auf den Straßen von Mexiko-Stadt und bei besonderen Anlässen, wie etwa Geburtstagsfeiern oder am Día de los Muertos, dem wichtigsten mexikanischen Feiertag.
Polo Hofer hat genug: Nach 18 Jahren enger Zusammenarbeit trennt er sich von seiner erfolgreichen Band. Die Mühle Hunziken ist nicht nur Schauplatz der letzten zehn Gigs von Polo und der Schmetterband, sondern auch Treffpunkt von Freunden, Fans, Familie, ehemaligen Mitstreitern und Konkurrenten.