Kann ein Foto die Welt verändern? Zwölf Fotos aus dem Gefängnis Abu Ghraib in Baghdad haben 2004 dem Irak-Krieg eine neue Wendung gegeben und vor allem das Bild Amerikas in der Welt ins Wanken gebracht. Dennoch, eine zentrale Frage bleibt: sind die berüchtigten Fotos aus Abu Ghraib Beweise für eine systematische Folterpraxis des amerikanischen Militärs, oder dokumentieren sie nur das Verhalten einiger weniger “schwarzer Schafe”. In “Standard Operating Procedure” untersucht der Dokumentarfilmer Errol Morris den unmittelbaren Kontext dieser Bilder. Warum wurden sie gemacht? Was zeigen sie nicht, was lassen sie aus? Morris spricht sowohl mit den Soldaten, die damals auf den Auslöser gedrückt haben als auch mit denen, die auf den Fotos zu sehen sind. Wer sind diese Menschen? Was haben sie sich dabei gedacht?

Eugen Gerbert hat seine Frau Gerti über mehr als vierzig Jahre hinweg zahllose Male fotografiert. Es begann am Tag der Hochzeit und endete erst mit Eugens Tod. Im Lauf der Jahrzehnte entstanden neben den üblichen Familienfotografien auch zahllose Bilder, auf denen allein Gerti zu sehen ist: in Unterwäsche, in selbstgenähten Sommerkleidern oder völlig nackt, am Strand, im Wald, im Auto oder zuhause auf dem Fußboden. Der Film nimmt das persönliche Bilderarchiv der Gerberts zum Ausgangspunkt, ergänzt durch Gespräche mit Gerti und Aufzeichnungen von Eugen, und geht der Frage nach, was am Ende einer so langen Beziehung vom Leben und der Liebe überdauert.

Nach dem Einmarsch der Sowjets in die Tschechoslowakei im Jahr 1968 versucht die junge Fotografin Libuše Jarcovjáková, sich von den Zwängen der tschechoslowakischen Normalisierung zu befreien und begibt sich auf eine wilde Reise in die Freiheit, auf der sie ihre Erlebnisse in Tausenden von subjektiven Fotos festhält.