Der Film ist eine Hommage an Kurt Raab. Er dokumentiert Freundschaftsbesuche und Filmarbeiten mit Kurt Raab - seinerzeit aidskrank; reflektiert Themen wie Aids, Tod, Katholizismus eines Schwulen. Fragen und Hoffnungen an das Leben, die drei Jahre vorher mit dem noch gesunden Kurt Raab spielfilmartig skizziert wurden, beantwortet die Filmmontage durch Aussagen mit dem Wissen um den nahen Tod.

Mit seiner unverkennbaren Handschrift gehört Ulrich Seidl zu den meistdiskutierten Autorenfilmern der letzten Jahre. Seine Filme, die sich stets auf dem schmalen Grat zwischen Fiktion und Dokumentation bewegen, fördern Abgründiges in der Welt des österreichischen Kleinbürgertums zutage und provozieren mit einem Maß an Wirklichkeit, das an die Grenzen des Erträglichen geht. Das Porträt "Ulrich Seidl und die Bösen Buben" zeigt den umstrittenen österreichischen Filmemacher zum ersten Mal bei der Arbeit. Die viel diskutierte "Methode Seidl" wird in ganz direkter Weise veranschaulicht: Die Kamera schaut Seidl bei den Dreharbeiten zu seinem neuen Film "Im Keller" und bei den Proben zu seiner jüngsten Theaterinszenierung "Böse Buben/Fiese Männer" geduldig über die Schulter.