Sexuelles Erwachen. Das erste Mal. Sehnsucht, Lust und Leiden. Freundschaft. Sergio Tovar Velardes begeisterndes Filmdebüt erzählt gleich den Jahreszeiten vier Geschichten über die Liebe. Sensibel, wie die des 11-jährigen Mauricio, der erste Gefühle für den kaum älteren Cousin Oliver hegt. Hoffnungsvoll, wie die der beiden ehemaligen Freunde aus Kindheitstagen, die sich am College wieder begegnen und ineinander verlieben. Bedingungslos, wie Hugo, den es in seiner langjährigen Beziehung zu Andrés nach neuen sexuellen Abenteuern giert.

Casey (Haley Lu Richardson) lebt zusammen mit ihrer Mutter in der Kleinstadt Columbus im Bundesstaat Indiana. Einst hatte sie große Pläne für ihre Zukunft außerhalb der Heimatstadt. Doch Caseys Gewissen lässt es nicht zu, ihre drogenabhängige Mutter alleine zu lassen. Diese ist nämlich gerade auf dem Weg der Besserung. Eines Tages kommt ein Architekt namens Jin (John Cho) in die Stadt, der seinen im Koma liegenden Vater besucht. Als Casey und Jin sich kennenlernen, helfen sie sich gegenseitig durch die schwierige Zeit.

Die Welt wie wir sie kennen, gibt es nicht mehr. Nach einer globalen Katastrophe sind die wenigen Überlebenden auf der Suche nach Nahrung und Rettung. So auch ein Vater und sein Sohn. Sie durchstreifen Amerika, das ein von Schutt und Dreck bedecktes Ödland darstellt und wo kaum noch Pflanzen und Tiere existieren, mit einem Einkaufswagen bepackt mit ihrem letzten Hab und Gut. Sie gehen Richtung Süden, in der Hoffnung am Ozean eine bessere und lebenswertere Umgebung vorzufinden.

Dem kleinkriminellen Tickethehler Conor O'Neill steht das Wasser bis zum Hals. Weil er bei diversen Buchmachern tief in der Kreide steht, lässt er sich von seinem Kumpel Jimmy dazu überreden, ein Baseballteam unterprivilegierter Kinder zu trainieren. Die Ghetto-Kids lassen sich vom ihrem harten Los nicht unterkriegen, und so geht auch Conor allmählich ein Licht auf. Inspiriert von seinen Schützlingen und deren idealistischer Lehrerin Elizabeth, erkennt der Misanthrop allmählich, das man dem Leben durchaus auch positive Seiten abgewinnen kann.

Eingebettet in den Schoß der malerischen Berge Montanas entfaltet sich die Geschichte des New Yorker Künstlers Henry Hart (Arye Gross), der in seine Heimat zurückkehrt, um seinen kranken Großvater zu pflegen. Völlig unerwartet trifft er dort auf seine alte High-School-Liebe Dean Stewart (Tim DeKay), der sich von seiner Frau getrennt hat. Entzückt über die Gunst des Schicksals verlängert Henry kurzerhand seinen Aufenthalt und beginnt, sein Netz der Verführung zu spinnen. Fixiert auf Dean merkt er natürlich nicht, dass auch der scheue Pike Dexter (Eric Schweig) sein Herz an ihn verloren hat...

Graig, gerade 21 Jahre, verdient sich seine Kohle mit illegalen Boxkämpfen im rauhen Arbeitermillieu von Blackpool. Sich in dieser Umgebung zu outen, wäre glatter Wahnsinn. Erst durch einen heftigen One-Night-Stand mit dem ultracoolen Londonor Matt erwacht in Graig die Sehnsucht, das brodelnde Leben der Schwulen-Metropole kennenzulernen. Sex, Drogen, Techno und eine nie gekannte Leidenschaft läßt das ungleiche Paar eine zeitlang über ihre unterschiedliche Herkunft hinwegsehen. Dann bröckelt die Fassade. Tief verletzt flüchtet Graig nach Blackpool zurück, um sich in einem letzten Kampf seinen Ängsten zu stellen. Und auch Matt muß entscheiden, zu wem er letztendlich gehören will..