In den Wäldern im Norden Kolumbiens lebt Jairo Fuentes, der junge Anführer der Wayúu-Gemeinschaft Tamaquito, ein naturverbundenes Leben. Bislang war der Wald die Quelle für alles, was die Menschen dort zum Leben gebraucht haben. Doch die 700 Quadratkilometer große Kohlemine des Konzerns El-Cerrejón wird ausgeweitet und droht, den Lebensraum der Wayúu-Gemeinschaft zu vernichten. Die geförderte Kohle ist für Europa bestimmt, um damit in den dortigen Kohlekraftwerken Strom zu erzeugen. Fuentes und seinen Leuten bleibt nichts anderes übrig, als mit den Minenbetreibern zu verhandeln, doch der Kampf um ihre Heimat ist aussichtslos. Die Dorfbewohner müssen das naturbestimmtes Leben im Wald aufgeben und in Zukunft lernen, wie sie mit Geld umgehen – der Kohlekonzern bietet Schulungen in Sachen Marktwirtschaft an...
Litauen, 1941, während des Zweiten Weltkriegs. Hunderttausende von Texten über die jüdische Kultur, die von den Deutschen gestohlen wurden, werden in Vilnius gesammelt, um klassifiziert und entweder aufbewahrt oder vernichtet zu werden. Eine Gruppe jüdischer Gelehrter und Schriftsteller, die von den Invasoren mit der Sortierung beauftragt wurde, die aber nur widerwillig mitarbeitet und entschlossen ist, ihr Erbe zu retten, versteckt viele Bücher in dem Ghetto, in dem sie eingesperrt ist. Dies ist die epische Geschichte der Papier-Brigade.
Anfang der 1930er Jahre erhielten Bauarbeiter der Moskauer Metro den Auftrag, unter Anleitung von Schriftstellerbrigaden die „wahre Geschichte der Moskauer Metro“ niederzuschreiben. Anhand dieser zum Teil noch unveröffentlichten Schilderungen vollzieht die Dokumentation den Bau der ersten Linie der schönsten U-Bahn der Welt nach, vor dem Hintergrund einer literarischen Utopie, der die stalinsche „Große Säuberung“ der Jahre 1937 und 1938 ein jähes Ende setzte.