In dieser Doku rettet eine Gruppe ehrgeiziger Aktivisten in Haiti Leben. Ihre Mission mündet in einen globalen Kampf um gesundheitliche Versorgung und Gerechtigkeit.
Warum hat Doris Dörrie im Interview eine Tasche auf dem Kopf? Konsequent insofern, als sie in ihren Werken stets die Frage stellt, wie wir wahrgenommen werden möchten. Dörrie nimmt uns mit zu den wichtigsten Stationen ihres Lebens, ihren Filmen, ihrer Tätigkeit als Mentorin und Lehrende und greift dabei auch existenzielle Themen auf: Identität, Muttersein, ihre Rolle als Frau. Und sie erzählt ganz offen von Ängsten, Rückschlägen und Krisen, wie dem viel zu frühen Tod ihres Partners und Kameramanns Helge Weindler. „Shut up and breathe“, der Rat eines tibetischen Lama, trägt sie durchs Leben – auch jenseits der Leinwand.
Martin wird von seiner Mutter mit Gefühlskälte verstoßen und vom Vater geschlagen: eine Kindheit ohne Liebe. Die Geschichte klingt wie ein Fallbeispiel aus dem Buch «Das Drama des begabten Kindes» der weltberühmten Schweizer Psychoanalytikerin Alice Miller. Aber Martin ist der Sohn der engagierten Kinderrechtlerin...
Folteropfer - was diese verstörten und dauerhaft schwer geschädigten Menschen auszudrücken versuchen, sind unmenschliche Erfahrungen, für die es kaum Worte gibt. Sie wollen den Schmerz lindern, um nicht in den Wahnsinn abzugleiten, sie wollen ihre Verwandten und Freunde vor der in ihnen schlummernden Gewalt schützen, und sie wollen verstanden und anerkannt werden. Im Laufe dieses Erinnerungsvorganges erscheint zwangsläufig ihr Peiniger in seiner ganzen Grausamkeit. Es offenbart sich sein Wesen: Er ist ein ganz gewöhnlicher Mensch, der von einem zerstörerischen politischen System bewusst und methodisch zum Folterer gemacht wurde. Der Schweizer Verein Appartenances bietet Psychotherapien für Migranten an. Psychotherapeuten und einige ihrer Folteropfer-Patienten haben die Filmemacher an den Sitzungen teilhaben lassen.