Für "Wim Wenders, Desperado" erhielten der renommierte Regisseur Eric Friedler ("It Must Schwing! The Blue Note Story") und sein Co-Regisseur Andreas Frege (Campino) exklusiv die Möglichkeit, den weltbekannten Regisseur und Fotograf Wim Wenders ein Jahr lang in seinem bewegten Künstleralltag zu begleiten.
Begleitet den Profi-Stuntman Eddie Braun, der einen der gefährlichsten Stunts aller Zeiten wagen will.\nEr denkt langsam an den Ruhestand, nach drei Jahrzehnten voller brutaler Autounfälle, Explosionen, Stürze und todesverachtender Sprünge, und will seine Karriere mit der Nachstellung des berüchtigten Raketensprungs über den Snake River Canyon beenden – ein waghalsiges, im TV übertragenes Event, das beinahe den tötete, der Eddie inspirierte, Stuntman zu werden: Evel Knievel.
Es ist eine wunderbare, traurig-komische Geschichte über die Verführbarkeit durch die Sehnsucht, über das Ausblenden der Realität durch die Verliebtheit in einen Traum. Im Mittelpunkt steht zum einen Ferdinand Kilian, der tragische Held dieser Kleinstadt-Posse, mit seiner typisch deutschen Nachkriegs-Familiengeschichte, und zum anderen die Stadt Marburg mit ihren "gläubigen" Einwohnern und deren Sehnsucht nach der "großen Welt" und nach dem Ausbruch aus der engstirnigen Provinzialität. Michael Wulfes erzählt in "Der Tag, als die Beatles (beinahe) nach Marburg kamen" auch eine persönliche Geschichte. 40 Jahre nach dem vermeintlichen Konzert nimmt er die Zuschauer mit auf eine Zeitreise in seine Heimatstadt Marburg, in der damals wochenlang fiebrige Vorfreude den erwarteten Höhepunkt des Jahres 1966 begleitete: den Auftritt der "Beatles" im Marburger Stadtsaal.