Als der Vorhang vor 70.000 Zuschauern im GelreDome in Arnheim aufgeht, steht Tina Turner auf einem einbeinigen Hochpodest: ein selbstbewusstes Signal ihrer Ausnahmestellung, die spätestens mit der höchst erfolgreichen Comeback-Tournee 2008 nicht mehr bewiesen werden muss. Der Film, der das Ereignis soundtechnisch wie visuell in brillanter Manier dokumentiert, feiert durchweg die jungbrunnenhafte Kraft des Rock ’n’ Roll, des Soul, des Lebens als Performerin. Die inzwischen 69-jährige Popikone aus Tennessee wirkt zwar neben dem Quartett ihrer Bikini-Tänzerinnen ein wenig hüftsteif, doch keinen Deut weniger vital. Und bei Stimme ist sie eh noch immer wie einst. Für jene, die dabei waren, ist der Film ein Manifest der eigenen Erinnerung, für alle anderen ein verblüffender Beweis dafür, dass keines Künstlers Verfallsdatum anhand seines Ausweises berechnet werden kann und sollte.

Live in London wurde bei den letzten beiden Konzerten seiner 25 Live Tour am 24. und 25. August 2008 im London's Earls Court Exhibition Centre aufgenommen. Dies ist die erste Live DVD in George Michael's Karriere. Sie wurde am 7. Dezember 2009 auf DVD und BluRay veröffentlicht. Tracklist: 1--Waiting (Reprise) 2--Fastlove 3--I'm Your Man 4-- Flawless (Go To The City) 5--Father Figure 6--You Have Been Loved 7--An Easier Affair 8--Everything She Wants 9--One More Try 10--A Different Corner 11--Too Funky 12--Shoot The Dog 13--John And Elvis Are Dead 14-- Faith 15--Spinning The Wheel 16--Feeling Good 17--Roxanne 18--My Mother Had A Brother 19--Amazing 20--Fantasy 21--Outside 22--Careless Whisper 23--Freedom '90

Agnetha Fältskog, Anni-Frid Lyngstad, Björn Ulvaeus und Benny Andersson gründeten ABBA 1972. Zwei Jahre später gewannen sie den Eurovision Song Contest mit "Waterloo". Danach wurde ABBA zu einem globalen Phänomen, das weltweit die Charts anführte und weit über 100 Millionen Platten verkaufte. 1979 fand in der Wembley Arena in London ein Konzert vor einem begeisterten Publikum statt, bei dem sie ihre größten Hits wie "Gimme! Gimme! Gimme!" oder "Dancing Queen" performten.

K.I.Z haben den Deutschrap revolutioniert. Nicht mehr und nicht weniger. Als K.I.Z damals kurz nach dem großen Kokainkrieg und der darauffolgenden deutschen Rap Krise ihr erstes Album Rapdeutschlandkettensägenmassaker veröffentlichten, war klar, dass nichts mehr so sein würde wie vorher. Als sie dann auch noch, die nur Insidern bekannten, Böhse Enkelz hinterher schoben war alles klar und spätestens nachdem sie im Jahr 2007 das Album Hahnenkampf herausbrachten, wo sich im gleichnamigen Video zum gleichnamigen Song zwei nach Hip Hop Manier gekleidete Jungs innig und leidenschaftlich küssten, war die Rap Welt endgültig auf den Kopf gestellt. Plötzlich wurde gepogt auf den Konzerten und viele Bands und Formationen wären auch heute noch undenkbar ohne die Erfinder von deutschem Humor.

Zum Abschluss der Festspielhaus-Saison 2016 versammelte die Gala in Baden-Baden die Crème de la Crème der Opernbühne. Vier Sänger der internationalen Spitzen-Liga treffen sich hier zu einem musikalischen Wettstreit der Höchstleistungen. Zusammen mit der Badischen Staatskapelle präsentieren sie verschiedene Solo-Arien und Ensemblestücke. Es war ein Gipfeltreffen der Opernstars mit Anja Harteros, Jonas Kaufmann, Bryn Terfel und Ekaterina Gubanova, die hör-und sichtbar in bester Laune mit bekannten Arien und herzergreifenden Duetten u. a. aus Carmen, Otello, Faust, Don Carlo und Tosca den Saal zum Toben brachten. Begleitet wurden sie von der Badischen Staatskapelle unter der engagierten Leitung von Marco Armiliato.

Schon immer haben die Berliner Philharmoniker ihre Osterfestspiele zum Anlass genommen, erstmals mit jungen, aufstrebenden Solisten zusammenzuarbeiten. So war es auch im Jahr 2014, als die Cellistin Sol Gabetta mit Edward Elgars Cellokonzert ihr philharmonisches Debüt gab. Sir Simon Rattle dirigiert in dieser Aufzeichnung aus dem Festspielhaus außerdem Werke von Wagner und Ligeti sowie Igor Strawinskys Le Sacre du printemps. Schon früher haben Dirigent und Orchester Wagners Lohengrin-Vorspiel und György Ligetis Orchesterstück Atmosphères einander gegenübergestellt und demonstriert, dass hier auf unterschiedlichem Wege ein ähnliches Ziel angestrebt wird – nämlich das eines irisierenden, jenseitigen Klanges. Verhalten ging es an diesem Abend weiter, als Sol Gabetta Elgars Cellokonzert interpretierte: das letzte große Werk des Komponisten, das voller Wehmut und Abschied ist.

Tschechische Musik steht für Leidenschaft, Rasanz und Farbe – und ist damit bestens geeignet, um das Publikum beim Sommerkonzert in der Waldbühne in Stimmung zu bringen. Yannick Nézet-Séguin, einer der Weltstars der jungen Dirigentengeneration, präsentiert neben Bedřich Smetanas berühmter Moldau Antonín Dvořáks sonnig-folkloristische Sechste Symphonie. In einem weiteren Stück Dvořáks, seinem Violinkonzert, begegnet uns die wunderbare Geigerin Lisa Batiashvili.

Mit Andreas Gabalier stand hier nun nicht nur der erste österreichische Künstler vor den MTV Kameras, sondern auch mit Sicherheit waren noch nie so viele Dirndlkleider im Publikum zu sehen. Der Grund: Der VolksRocknRoller zeigte die andere Seite seiner Musik. Die Songs zurück reduziert aufs Maximum. Die Band unter der musikalischen Leitung von Producer Mathias Roska bettete Andreas Lieder in behutsame Arrangements. Für den wienerischen, symphonischen Klang sorgte das 40-köpfige Max Steiner Orchestra. Am Pult stand Maestro Christian Kolonovits. Die Orchesterarrangements stammten aus der Feder von Christian Kolonovits, Johnny Bertl und Achim Radloff. Natürlich waren auch die Hits zu hören, den Vortritt aber bekamen eher die kleinen Lieder die ihre volle Blüte durch Reduktion entfalten.