Quasimodo, der Glöckner von Notre-Dame, verliebt sich in die schöne Esmeralda. Allerdings ist er nicht der Einzige, der sich für die Schöne interessiert.
In den Sechzigern zeigte Peter Handke als einer der ersten, wie das geht: der Schriftsteller als angry young man und Popstar des Literaturbetriebs. Kaum war er auf den Bestsellerlisten, kehrte er dem Rummel den Rücken. Seit vielen Jahren lebt und arbeitet Peter Handke in seinem Haus in einer Pariser Vorstadt, stiller und gastlicher. Peter Handkes genauer, freier Blick wird spürbar in seinen Texten, den Gesprächen, dem Kosmos seiner Notizbücher.
Aus Anlass seines letzten Stammtisches im heimatlichen Schwabing schenken seine Stammtischbrüder dem lakonischen Rentner Schorsch eine Taxifahrt in seine neue Heimat Neuperlach am Stadtrand. Doch Schorsch will lieber noch einen letzten Blick auf seine alte Wohnung in der Innenstadt werfen, die er nach dem Krieg selbst restauriert hat und in der er fast 40 Jahre lange gelebt hat, bis ihn sein Vermieter herausekelte, weil dieser dort lieber teure Luxuswohnungen vermieten wollte. Weil seine Ehefrau „ins Grüne“ wollte, zogen sie daraufhin in das Neubaugebiet am Stadtrand von München. Doch unter all den gleichförmigen Wohnblöcken kann Schorsch seine Wohnung gar nicht mehr finden, und so wird der grummelige Taxifahrer Gustl zu seinem Begleiter auf einer nächtlichen Odyssey.