2007 feiern die Berliner Philharmoniker ihr 125-jähriges Bestehen. Sie haben die Jubiläumssaison ins Zeichen eines bislag eher unbekannten Kapitels ihrer Geschichte gestellt: der Jahre zwischen 1933 und 1945. Finanziert durch das Deutsche Reich und dem Ministerium für Volksaufklärung und Propaganda direkt unterstellt, waren die Philharmoniker das deutsche Vorzeigeorchester und wurden, zumal während ihrer Auslandsreisen, zu Botschaftern des nationalsozialistischen Regimes. Im Mittelpunkt des neuen Dokumentarfilms von Enrique Sanchez Lansch steht das Orchester selbst, stehen die Musiker, die Menschen, die Einzelschicksale. Sie waren weit weniger exponiert als ihr Chefdirigent Wilhelm Furtwängler, rückten aber wie er in die nächste Nähe der Macht, die ihnen viele Privilegien gab und es jedem Einzelnen leicht machte, siech der individuellen Verantwortung zu entziehen. Der ungewöhnliche Mikrokosmos des Berliner Philharmonischen Orchesters erweist sich als faszinierendes Studienobjekt.
„Carmina Burana“ von Carl Orff wurde vor der beeindruckenden Szenerie von Pekings verbotener Stadt aufgenommen. Inszeniert wurde es vom Shanghai Symphony Orchestra, dirigiert von Long Yu. Ferner wirkten mit: Aida Garifulina, Toby Spence, Ludovic Tézier und die Wiener Singakademie. Ein Galakonzert, das den 120sten Geburtstag von Deutsche Grammophon feiert.
Nach mehr als 60 Jahren kehrte der ungekrönte König der Pianisten des 20. Jahrhunderts in sein von der Freiheit zerrissenes Heimatland zurück, um seinen Schwanengesang in einem Klavierkonzert zu spielen. Mitte der 1980er Jahre fand in Moskau ein atemberaubendes Konzert statt, an das sich viele noch mit Rührung erinnern. Der große ukrainisch-amerikanische Pianist Vladimir Horowitz trat dort zum ersten Mal seit mehr als einem halben Jahrhundert auf. Zu dieser Zeit war die Grenze zwischen Ost und West unüberwindbar. Der Kalte Krieg war in vollem Gange. Die beiden Supermächte, die USA und die Sowjetunion, betrachteten sich gegenseitig als Feinde. Der Wettlauf um die Herstellung von Atomwaffen bedrohte das Leben aller. Der legendäre Pianist Vladimir Horowitz, damals zweiundachtzig Jahre alt, begann eines Abends mit seinem Konzertagenten Peter Gelb darüber zu sprechen, was er träumte und sich wünschte. Einer dieser Wünsche war der Blick zurück nach Russland.
Bei seiner Aufführung der Miss solemnis mit dem Royal Concertgebouw Orchestra wird deutlich, was für ein "Anti-Maestro" Nikolaus Harnoncourt ist und dennoch zu bedeutendsten musikalischen Persönlichkeiten unserer Zeit gehört. Die gigantische Missa solemnis, die zwischen 1819 und 1823 komponiert wurde und ihre Premiere 1824 in St. Petersburg erlebte, bedeutete auch einen immensen inneren Kampf für Beethoven. Er überschrieb er die Partitur des berühmten Werkes mit den berühmten Worten: 'Von Herzen möge es wieder zu Herzen gehen'. Beethoven wollte das Stück zur Amtseinführung seines Freundes und Gönners Erzherzog Rudolf als Erzbischof von Olmütz im Jahre 1820 fertigstellen, doch er änderte, erweiterte und überarbeitete die Missa immer wieder. Am Ende entstand eine seiner eindrucksvollsten Kompositionen, deren Dramatik und Eindringlichkeit sich kein Hörer entziehen kann und das hier zu einem eindrücklichen und lang nachwirkenden Ereignis wird.
Giuseppe Verdis berühmtestes und meistgespieltes Stück machte die Arena di Verona zu einem beliebten Opernfestival-Veranstaltungsort. Mit ihrer gigantischen Bühnendimension und dem historischen Charme eines antiken römischen Amphitheaters liegt die Arena zudem in einer der schönsten Städte der Welt. In einer fulminanten Inszenierung von Gianfranco De Bosio lebt das Original von 1913 wieder auf. Im Mittelpunkt der Handlung stehen der ägyptische Feldherr Radames und die äthiopische Prinzessin Aida, die in Ägypten gefangen gehalten wird.