Japan zu Beginn des 17. Jahrhunderts: Ein umherziehender Samurai namens Tsugumo bittet darum, im Haus eines feudalen Lords aufgrund bitterer Armut Seppuku begehen zu dürfen. Da zu jener Zeit jedoch viele herrenlose Samurai (Ronin genannt) diese vorgebliche Bitte nur an die Fürstenhäuser herantragen, um sie durch Androhung der Schmach des rituellen Selbstmordes in ihren Häusern zu erpressen, erzählt man dem Unbekannten zur Abschreckung wie es dem Ronin Chijiwa erging. An diesem hatte man einige Tage zuvor ein Exempel statuiert, indem man ihn erlaubte, oder besser gesagt nötigte, besagten rituellen Selbstmord vor versammelten Haus durchzuführen. Der Fremde lässt sich davon jedoch nicht abschrecken, sondern besteht auf seinen Wunsch. Nur eine Geschichte möchte er noch erzählen...

Französischer Historienfilm aus dem Jahr 1990 mit Gérard Depardieu in der Hauptrolle. Der Text folgt dem gleichnamigen romantischen Theaterstück von Edmond Rostand, das in Versen verfasst wurde. Cyrano, Degenkämpfer und Edelmann, geht zwar erfolgreich aus jedem Zweikampf hervor, leidet aber unter seiner großen Nase. Er verliebt sich in seine Cousine Roxanne.

Mit dieser Rolle stieg Errol Flynn zum Superstar auf: Im 17. Jahrhundert wird der Arzt Peter Blood aus politischen Gründen ungerechterweise zu einer Haftstrafe verurteilt, flieht und wird Pirat. Der Film war dem attraktiven Hobby-Seefahrer aus Tasmanien wie auf den Leib geschrieben – Flynn etablierte sich damit als Hollywoods Abenteuerheld par excellence. Dass er auch als gallanter Liebhaber überzeugte, dem Legionen von weiblichen Fans zu Füßen lagen, hat er nicht zuletzt seiner perfekt besetzten Partnerin zu verdanken: Mit der bezaubernden Olivia de Havilland drehte er insgesamt acht gemeinsame Filme. Michael Curtiz inszeniert mit großer Geste, Erich Wolfgang Korngold steuert einen mitreißenden Soundtrack bei, Basil Rathbone und Lionel Atwill sind als überzeugende Schurken zu sehen: Unter Piratenflagge entführt uns auf die sieben Meere beispielloser Leinwandabenteuer.

England, 1694: Der ehrgeizige Landschaftsmaler Neville wird engagiert, um den Landsitz der adeligen Herberts in Südengland auf zwölf Bildern zu verewigen. Er lässt einen dreisten Vertrag für seine Dienste aufsetzen, der ihm auch diverse erotische Gefälligkeiten von Mrs. Herbert zusichert. Doch dann wird Neville in einen Mordfall verwickelt und findet sich im Zentrum eines gefährlichen Intrigenspiels wieder. In seinem ersten Spielfilm gelang Peter Greenaway mit prachtvollen Bildern und der wunderbaren Musik von Michael Nyman ein ironisch-satirisches Lügen- und Intrigenspiel im England des 17. Jahrhunderts.

Frankreich im 17. Jahrhundert: Während Ludwig XIV. rauschende Feste feiert, lebt das Volk in Hunger und Elend. Der Sonnenkönig hat ein furchtbares Geheimnis: In einem finsteren Verlies hält er seinen Zwillingsbruder gefangen – das Gesicht hinter einer eisernen Maske verborgen! Als das Land in Unruhen und Rebellion zu versinken droht, fassen die Musketiere Athos, Porthos und Aramis einen Plan zum Sturz des Tyrannen. Einzig d’Artagnan, der dem Sonnenkönig weiterhin treu ergeben ist, könnte ihr Vorhaben noch gefährden.

Holland, um 1665. Die schüchterne, blutjunge Griet tritt eine Stelle als Hausmädchen bei der Familie des Malers Jan Vermeer an. Gehorsam verrichtet sie die niederen Dienste im Haus, in dem Vermeers Schwiegermutter ein strenges Regiment führt. Die Familie ist abhängig von der Gunst des lüsternen Mäzens Van Ruijven, der ein Auge auf Griet geworfen hat. Eines Tages beauftragt er Vermeer, sie zu porträtieren. Zwischen dem verheirateten Maler und seinem Modell entwickelt sich eine von stiller Zuneigung geprägte Beziehung.

Bei der Ausrichtung eines Festes für den Sonnenkönig Ludwig XIV. steht der Ruf von Francois Vatel, dem Meisterkoch, auf dem Spiel: unvorhergesehene Zwischenfälle und Hofintrigen bedrohen das Spektakel. Und dann verliebt sich ausgerechnet die Lieblingsmätresse des Königs in Vatel... Sein Schicksal soll beim Kartenspielen entschieden werden.

Drama basierend auf dem gleichnamigen Roman von Nathaniel Hawthorne. Amerika im 17. Jahrhundert: Hester Prynne reist aus England nach Massachusetts, wo sie auf ihren Ehemann wartet. Dort lässt sie sich auf eine Affäre mit dem Priester Arthur Dimmesdale ein und wird schwanger.

Der englische König bittet den berühmten Piratenkapitän William Kidd um Geleitschutz für seine Handelsflotte. Kidd nimmt den Auftrag dankend an und plündert die ihm anvertrauten Schiffe. Der Monarch schäumt vor Wut und fordert Käpt'n Kidds Kopf. Der junge Lord Mercy soll den Wunsch erfüllen...

Der Earl of Rochester ist kein angenehmer Mensch: Er hasst sein Leben, trinkt wie ein Loch, gebraucht Frauen und fühlt sich allen anderen überlegen – alles ist ihm egal, denn erste Anzeichen von Syphilis stärken ihn in der Annahme, er habe nicht mehr lange zu leben. Überheblich lässt er sich auf eine Wette ein, er könne jede x-beliebige Schauspielerin groß herausbringen – und schaufelt sich damit sein eigenes Grab. Denn jene Elizabeth ist es, die den Earl nach Erreichen ihrer Ziele fallen lässt.

Europa zu Beginn des 17. Jahrhunderts: Gräfin Erzebet Bathory gilt als mächtigste Frau im Land – schön, intelligent und nicht bereit, zu akzeptieren, dass Männer in dieser Welt die Regeln nach Belieben manipulieren. Auf einem Fest lernt sie den weitaus jüngeren Istvan kennen. Leidenschaftlich verlieben sich die beiden ineinander. Doch ihr Glück ist nur von kurzer Dauer: Istvans Vater Graf Thurzo zwingt seinen Sohn, den Kontakt zu Erzebet abzubrechen und beginnt ein intrigantes Spiel. Sein Plan geht auf: Erzebet vermutet eine Zurückweisung aufgrund des hohen Altersunterschiedes und erliegt, getrieben von Sehnsucht und Enttäuschung, der bizarren Idee, das Blut jungfräulicher Mädchen verhelfe ihr zu ewiger Jugend und Schönheit.

Opulent ausgestatteter Kostümfilm, der mit mindestens genauso opulentem, französischen Staraufgebot glänzen kann: Sophie Marceau stiehlt dabei dem Dichter-Duo Bernard Giraudeau und Lambert Wilson die Show.

Flandern, hispanische Monarchie, 1616. Die Einwohner der kleinen Stadt Boom sind mit den Vorbereitungen für das jährliche Stadtfest beschäftigt, als die Ankunft des Herzogs von Olivares angekündigt wird, der im Auftrag des spanischen Königs Philipp III. über das Land herrscht. Während die männlichen Bürger feige vor der Panik kapitulieren wie Ratten auf einem sinkenden Schiff, beschließen die mutigen weiblichen Bürger, angeführt von der kühnen Frau des Bürgermeisters, die besten Gastgeber zu werden, die die Spanier je treffen können. (Deutsche Fassung des französischen Films La Kermesse héroïque, 1935).