Der großspurige Hallodri Bruno (Vittorio Gassman) überredet den scheuen Studenten Robert (Jean-Louis Trintignant), in sein Sportcoupé zu steigen. Zwei Tage dauert die Tour von Rom nach Livorno, auf der das Leben seine Sonnenseite zeigt und sich die gegensätzlichen Charaktere näher kommen. Doch so kurvenreich die Küstenstraße ist, so schicksalhaft endet auch der Spaß… Regisseur Dino Risi („Der Duft der Frauen“) drehte mit „Il sorpasso“ einen Klassiker des Roadmovies. Unter der unterhaltsamen Oberfläche einer Komödie entwarf er ein meisterhaftes Charakterdrama und nahm den Auto-Fetischismus und die Wirtschaftswundermentalität seiner Landsleute aufs Korn.
Herr Badii, ein Teheraner Mann mittleren Alters, möchte sich das Leben nehmen und sucht jemanden, der nach seinem Selbstmord seine Leiche vergraben wird. Auf der Fahrt durch Außenbezirke und Umgebung Teherans stößt der offenbar gut situierte Hr. Badii auf verschiedene Menschen, die er gegen Aussicht auf gute Bezahlung um diesen Dienst bittet. Nach einigen Versuchen findet er jemanden, der einwilligt, ihm die letzte Ehre zu erweisen, ihm aber den Selbstmord auszureden versucht.
Zwei Männer, deren Lebensgeschichten und Persönlichkeiten sehr unterschiedlich sind, machen sich in einem Leichenwagen auf den Weg nach Südfrankreich. Während ihrer Reise stellen sie fest, dass sie, so unwahrscheinlich das auch sein mag, am Ende gar nicht so verschieden sind.
Clare liebt Henry schon ihr Leben lang. Sie ist fest davon überzeugt, dass die beiden füreinander bestimmt sind, auch wenn sie auf längere Trennungen gefasst sein müssen: Henry ist ein Zeitreisender - er leidet unter einer seltenen Gen-Anomalie, durch die sein Leben auf ständig wechselnden Zeitebenen verläuft, über die er keinerlei Kontrolle hat. Obwohl die beiden durch Henrys spontane Reisen immer wieder abrupt getrennt werden, hält Clare verzweifelt an ihrem Traum fest, ihre große Liebe ausleben zu können.
Ein ungleiches Brüderpaar, der eine frisch von seiner Frau getrennt, der andere fernöstlichen Lebensweisen nicht abgeneigt, bricht nach Japan auf, um in einem Zen-Kloster "erleuchtet" zu werden. Doch in Tokio angekommen, können die zwei erst ihr Hotel nicht mehr finden, dann werden ihre Kreditkarten vom Automaten geschluckt und schließlich verspielen sie in einem Casino ihr letztes Bargeld. Mit Hilfe einer freundlichen Belgraderin, die seit drei Jahren in Tokio lebt, wird das Ziel, ein abgeschiedenes Zen-Kloster, aber dann doch noch erreicht.
Ein frisierter 55er Chevy ist der Hauptdarsteller in Monte Hellmans Kult-Klassiker aller Autorennfilme. Mit ihm sind der Fahrer und sein Mechaniker unterwegs von einem Dragsterrennen zum nächsten. Gehalten wird nur zum Tanken, Essen oder für notwenige Reparaturen. Nach einem dieser Aufenthalte gesellt sich das Mädchen zu ihnen. Von nun an sind sie zu dritt. Als sie immer wieder mit dem Fahrer eines Pontiac GTO zusammentreffen, beschließen sie ihn zu einem neuen Rennen herauszufordern: Ein Überlandrennen quer durch die USA – der Preis für den Gewinner: Die Fahrzeugpapiere des Unterlegenen!
Um seinen Vater Charlie auf andere Gedanken zu bringen, hat sich Sohnemann Boots etwas Besonderes einfallen lassen. Sein Plan: Sie begeben sich gemeinsam auf ein Abenteuer und erfüllen sich damit einen schon lange gehegten Traum. Sie lassen den Bundesstaat Victoria hinter sich und nehmen Kurs auf Cape York, den nördlichsten Punkt Australiens. Doch der alte Charlie sitzt erst einmal nur schmollend neben seinem Sohn im Wagen und versprüht nicht gerade Freude über die Aussicht einer langen und aufregenden Reise. Doch dann entdecken sie eine Anhalterin und nehmen die junge Jess auch gleich mit. Für Vater und Sohn wird der Trip plötzlich zu einem besonderen Erlebnis und alte Geheimnisse der Familie erscheinen schlagartig in einem ganz anderen Licht.
Es muss Liebe sein! Sie zieht bei Ihm ein, und Er lässt es geschehen. Zwar redet sie ein bisschen zuviel, doch dann geht Er eben schwimmen. Zwar hat sie einen Vaterkomplex, aber den kann Er ja vielleicht beheben? Zwar verliert Er seinen Job, doch dann geht man eben gemeinsam auf Reisen. Zwar lässt sie sich auf eine kleine Insel versetzen, aber dann liebt Er sie halt aus der Ferne... Sie heißt Marianne, Er bleibt namenlos und Marianne über alle Turbulenzen hinweg treu und verfallen. Das Liebes- und Zusammenleben der zwei hat Regisseur Petter Næss als einen hochtourigen Schlagabtausch inszeniert. Zwar folgen in dieser Paarbeziehung Zerwürfnis, Kompromiss und Versöhnung schneller aufeinander als im wirklichen Leben, doch das schmälert den Wiedererkennungswert von „Gekrallt“ keineswegs.
Auf seiner Reise durch die Wüste kommt Thomas durch Zufall der jungen Frau Lucia zu Hilfe, die in die Hände zweier Verbrecher geraten ist. Doch nach der Rettung ist es mit der von Thomas ersehnten Einsamkeit vorbei, denn die junge Frau weigert sich, alleine zurückzubleiben.
In Form einer fiktiven Dokumentation mit Reportage-Elementen verfolgt Makhmalbaf, wie die nach Kanada emigrierte iranische Journalistin Nafas versucht, ihre Schwester in Kandahar zu erreichen, die während der letzten Sonnenfinsternis des 20. Jahrhundert Selbstmord begehen will.