Weinachten 1971: Die siebenjährige Kimîa bekommt eine Super 8-Kamera geschenkt. Durch die neue Kamera beobachtet sie ihre Mutter Hanna, die von ihrem Ehemann mit dem überraschenden Plan konfrontiert wird bald in seine Heimat, den Iran, zu ziehen. Großmutter Hilde will den Umzug ihrer Tochter und Enkelin mit allen Mitteln verhindern. Hanna kämpft zwischen den Fronten um ihre Rolle als junge Mutter.

Die Uraufführung 1973 bei den Filmfestspielen in Cannes wurde abgebrochen, der Schock über einen unbedarft wirkenden Hitler in Farbe war zu groß. Zusammengestellt nur aus Propagandamaterial und Eva Brauns privaten Filmen findet “Swastika” einen Weg, sein Material zum Sprechen zu bringen. Ohne Kommentar, ohne Belehrung, allerdings mit Musik und nachsynchronisierten Stimmen. Zwischen den Bildern entlarvt sich das System selbst, denn die Montage fügt zusammen, was scheinbar nicht zusammen gehört, verbindet den Schrecken der KZ-Bilder, die visuelle Dogmatik der offiziellen Propagandabilder und der Massenaufmärsche mit der idyllischen Banalität des privaten Kaffeekränzchens auf dem Obersalzberg.

Allein in einem kleinen weißen Haus am Rande der Nationalstraße 1, der Transsahara-Straße, die Algier mit Tamanrasset verbindet und die weite Fläche der Wüste durchquert, öffnete Malika, 74, eines Tages ihre Tür für den Regisseur Hassen Ferhani, der kam Unternimmt dort eine Erkundungsreise mit seinem Freund Chawki Amari, Journalist bei El Watan und Autor des Berichts Nationale 1, der von seiner mehr als 2000 km langen Reise auf dieser Nord-Süd-Achse erzählt. In diesem an sich menschenfeindlichen Umfeld erhält Malika plötzlich eine unerwartete menschliche Tiefe. Sie eignet sich für das Filmprojekt, indem sie ihre Kunden mit einer Sparsamkeit an Gesten und Worten begrüßt, ein Eindruck, der durch das Geheimnis, das sie umgibt, und die seltenen Elemente ihrer Biografie, die darauf hindeuten, dass sie nicht aus dem fruchtbaren Norden stammt, verstärkt wird. aus Algerien, um sich in der Wüste niederzulassen, wo sie mit einem Hund und einer Katze lebt.

In seinem Erstlingswerk beobachtet Friedrich Klütsch den Ablauf des Asylverfahrens in der Bundesrepublik Deutschland. Dabei beschränkt er sich nicht auf die Schilderung eines Einzelfalls, sondern zeichnet ein Grundschicksal auf. Der Film besticht durch unprätentiöse Schwarz-Weiß-Bilder, die emotional berühren und das Lagerleben als qualvolles Warten auf eine Entscheidung von Bürokraten zeigen. (Quelle: HFF München)

Auf persönlichen Streifzügen durch Schwabing sucht der Dokumentarfilmer Wolfgang Ettlich das Lebensgefühl zu ergründen, das hier herrscht. Ende der 60er Jahre lockte der Mythos des sagenumwobenen "Schwabing" den Berliner Wolfgang Ettlich nach München. Er stellt Menschen, denen er begegnet, Fragen über die verschiedenen Lebensstationen, die jeder so oder ähnlich im Laufe der Zeit durchlebt. Die Antworten vergleicht er mit den eigenen Schwabinger Erfahrungen.

Am 1. Juni 2019 gegen 23:30 Uhr fällt der Schuss, der eine Zäsur in der Bundesrepublik bedeutet. In der hessischen Kleinstadt Wolfhagen-Istha wird in dieser Nacht der Kasseler Regierungspräsident Walter Lübcke ermordet, während nur wenige Meter weiter die jährliche Weizenkirmes die Bewohner in Feierlaune versetzt. Es ist eine DNA-Spur an der Kleidung von Walter Lübcke, die am 15. Juni 2019 die Ermittler zu dessen mutmaßlichem Mörder führt: Stephan Ernst. Der vorbestrafte Rechtsextremist Ernst wird von einer SEK-Einheit in Kassel verhaftet. Ein erster Hintergrund-Check offenbart: Stephan Ernst ist den Sicherheitsbehörden bekannt, sie haben ihn aber sechs Jahre lang nicht mehr auf dem Radar gehabt. Nun ist er wieder da. Und ein Mensch ist tot.