Laut Definition herrscht in einer Demokratie das Volk. Doch was passiert, wenn Politiker sich nicht dem Volkswillen, sondern viel eher dem Finanzdiktat von Lobbyisten unterwerfen, die mit Milliarden die Gesetzgebung zu ihren Gunsten beeinflussen? Ein Trend, der sich weltweit abzeichnet, nimmt insbesondere in den USA seit den 1970er Jahren groteske Ausmaße an…

Über den NS-Parteitag 1934 drehte Leni Riefenstahl im Auftrag des Führers „Triumph des Willens“. Sie setzte dafür 16 Kamerateams mit über 100 Mitarbeitern ein. Aus mehr als 60 Stunden Filmmaterial entstand einer der bekanntesten und wirkungsvollsten Dokumentarfilme überhaupt. Riefenstahl hebt die Solidarität der Parteibasis zum NS-Regime durch einen vielfältigen Bilderrhythmus heraus, wofür sie die chronologische Reihenfolge der Ereignisse aufbricht. Durch spezielle Kameraeinstellungen und ungewöhnliche Schnitte werden die führenden Nationalsozialisten vor der von Albert Speer gestalteten Kulisse in eine mythische Atmosphäre gerückt. Die Ausdruckskraft von Symbolen wie dem Hakenkreuz, Flaggen und dem Reichsadler werden durch Licht- und Musikeffekte betont.

Im Jahr 2020 erlebten die USA eine mehrfache Katastrophe: Kein anderes Land der Welt war so stark von der Coronavirus-Pandemie betroffen, der wirtschaftliche Einbruch war dramatisch, der Anstieg der Arbeitslosigkeit war es auch. Ein Riss zog sich durch die Gesellschaft. Auf den Straßen gab es Proteste beider Lager mit gewalttätigen Unruhen, autoritäre Züge zeigten sich in den Aktionen des Führers der Nation. Und das alles mitten im Wahljahr, in dem der ichbezogene Präsident vehement für seine Wiederwahl kämpfte. Von Beginn seiner Präsidentschaft an hatte Donald Trump die amerikanische Gesellschaft gespalten, einzelne Teile der Bevölkerung gegeneinander aufgehetzt, Rassismus, Hass, Fremdenfeindlichkeit und Vorurteile geschürt, Konkurrenten beleidigt und kritische Journalisten als Feinde des Volkes verunglimpft. Der Dokumentarfilm zeigt, wie dies geschehen könnte und welche Rolle die gezielte Desinformation bestimmter Teile der Bevölkerung durch manipulative Medien dabei spielte.

Gedanken verschiedener öffentlicher und privater Bürger über die Tugenden der Demokratie, ihre Fehler, ihre Dekadenz, ihren Niedergang und den Aufstieg des Populismus.

Die Geschichte der Europäer in Nordamerika, von der Ankunft des Kolumbus im Jahr 1492 bis zum geschäftlichen Erfolg deutscher Einwanderer wie Heinz, Strauss oder Friedrich Trumpf, dem Großvater von Donald Trump. Im 19. Jahrhundert verließen dreißig Millionen Menschen — Deutsche, Iren, Schotten, Russen, Ungarn, Italiener und viele andere — den alten Kontinent, auf der Flucht vor Armut, Rassismus oder politischer Unterdrückung, in der Hoffnung, ein Vermögen zu machen und den amerikanischen Traum zu verwirklichen.

Während die Hexenverfolgungen in Europa nachlassen, werden 1692 in Salem, Massachusetts, Dutzende von Menschen wegen Hexerei angeklagt und hingerichtet. Zunächst sind es die Außenseiter der strenggläubigen Puritaner-Gemeinde, auf die der Verdacht fällt, mit dem Teufel im Bunde zu stehen. Doch dann weitet sich durch Denunziation und Geständnisse der Kreis der Verdächtigten immer weiter aus. Jetzt kann es jeden treffen: auch die Frömmsten, die Reichsten und die Mächtigsten....Bis heute faszinieren die Prozesse von Salem Wissenschaftler und Künstler. Die Ursache dieses kollektiven und tödlichen Wahns ist noch immer nicht abschließend geklärt. ...An die Menschen von heute stellen die Geschehnisse in Salem, die das aufwendig gestaltete Doku-Drama in den wichtigsten Etappen nachzeichnet, die Forderung, wachsam zu sein, wo immer sich das Unrecht regt, das wie das Böse in vielerlei Gestalt erscheint. (Text: arte)