Der Film spielt in Spanien um 1080 zur Zeit der Reconquista. Maurische Truppen verwüsten das Grenzland zum christlichen Spanien, töten Geistliche und verwüsten Kirchen. Der spanische Edelmann Rodrigo Díaz betritt eher zufällig das Kampfgebiet, sieht die Zerstörungen und kann in einem kurzen Gefecht die Mauren unschädlich machen. Unter den Gefangenen befinden sich fünf hochrangige Muslime, unter ihnen der Al-Mutamin, der Emir von Saragossa. Er lässt sie entgegen der Order des Königs frei. Er scheut nicht den Kampf gegen die Muslime, will aber völlig zu Recht sie nicht weiter provozieren und so weitere Christen im Grenzgebiet gefährden. Die Freigelassenen sind über diese Geste verwundert. Rodrigo Díaz will jedoch die Spirale des Hasses nicht noch weiter nach oben schrauben, aus berechtigter Furcht vor Racheaktionen der Söhne der Wesire gegen die christlichen Spanier im Grenzland.

1877 fertigt Josephine in einer Uhrenfabrik in einem Tal der Nordwestschweiz Unruhspindeln, winzige Teile, die für die Unruhe der mechanischen Uhren sorgen. Mit der Arbeits- und Besitzorganisation im Dorf und seiner Fabrik fühlt sie sich bald unwohl und schließt sich der anarchistischen Arbeiterbewegung der örtlichen Uhrmacher an. Dort trifft sie Piotr Kropotkin, einen verträumten russischen Reisenden. Die beiden treffen sich in einer Zeit, in der neue Technologien wie Zeitmessung, Fotografie und Telegraf die Gesellschaftsordnung verändern und anarchistische Diskurse sich mit dem aufkommenden Nationalismus auseinandersetzen. Bei einem Waldspaziergang fragen sich Josephine und Piotr, ob Zeit, Geld und der Staat nicht alles Fiktionen sind.

1862, Amerika im Bürgerkrieg, irgendwo an der Grenze zwischen Kansas und Missouri: Jake Roedel und Jack Bull Chiles, Kameraden seit Kindheitstagen, kämpfen gemeinsam auf der Seite der Südstaatler. Allerdings haben sie sich nicht der offiziellen Armee, sondern einer Rebellentruppe angeschlossen, die versteckt in den Wäldern zwischen allen Fronten ihren persönlichen Rachefeldzug führt. Als der Winter hereinbricht, ziehen sich zusammen mit ihren Freunden in ein Versteck im Wald zurück. Einzig die Besuche der jungen Witwe Sue Lee lassen sie für wenige glückliche Augenblicke das Kriegsgeschehen vergessen. Doch schon bald müssen sie erneut losziehen, in einen Kampf, der sie nicht nur die Jugend kostet, sondern manche von ihnen sogar das Leben...

August 1992, Rostock-Lichtenhagen. Die Polizei schaut zu, als Faschisten die Zentrale Aufnahmestelle für Flüchtlinge (ZAST) und ein Wohnheim von vietnamesischen Vertragsarbeitern mit Molotowcocktails bombardieren. Eine Montage von Videomaterial, gedreht aus den angegriffenen Häusern heraus, Interviews mit Anti-FaschistInnen, den vietnamesischen VertragsarbeiterInnen, der Polizei, mit Bürokraten, Neonazis und Anwohnern. Eine Dokumentation über das heimliche Einverständnis der Politik und über die verbreitete Angst.