Als ihr kleiner Sohn Minato anfängt, sich seltsam zu verhalten, spürt seine Mutter, dass etwas nicht stimmt. Als sie herausfindet, dass ein Lehrer dafür verantwortlich ist, stürmt sie in die Schule und will wissen, was los ist. Doch während sich die Geschichte aus der Sicht der Mutter, der Lehrerin und des Kindes entfaltet, kommt die Wahrheit allmählich ans Licht.
Der 15-jährige Schüler Takao Akizuki mag den Regen, weil er selbst in einer Großstadt den Himmel einem etwas näher bringt. Deswegen sind regnerische Morgen auch viel zu schade, um in die Schule zu gehen. Stattdessen geht Takao, wenn es regnet, in einen Park, um in Ruhe seinen Gedanken und seinem Hobby nachzugehen. Eines Morgen trifft er an seinem Stammplatz im Park eine seltsame junge Frau, die Bier trinkt und dazu Schokolade verzehrt. Außerdem scheint sie, so wie Takao die Schule schwänzt, ihrem Arbeitsplatz fernzubleiben. Wer ist die merkwürdige Unbekannte und warum kommt sie ihm so bekannt vor?
Benjamin geht auf eine aufgeklärte, staatliche Schule. Als er sich eines Tages weigert, am Schwimmunterricht teilzunehmen, liegt es allerdings nicht an einer unkontrollierbaren Erektion, wie seine Mutter vermutet. Nein, Benjamin sieht im Anblick seiner leicht bekleideten Mitschülerinnen seinen Glauben zutiefst verletzt. Frisch zum Christentum konvertiert, rebelliert er hartnäckig und wortgewandt wie ein moderner Missionar und Kreuzzügler gegen Homosexuelle, die Scheidung und die Evolutionstheorie, wobei er sich stets aus der Bibel bedient. Abgesehen von der Biologielehrerin Elena wehrt sich niemand im Kollegium gegen Benjamin und so hat er schon bald Erfolge: Mädchen müssen in Badeanzügen schwimmen, Kondome werden im Unterricht verschwiegen. Doch Benjamin reicht das nicht. Jesus‘ angebliche Feinde dürfen nicht ungeschoren davonkommen, meint er…
An der renommierten Universität von Lausanne unterrichtet der gutaussehende Professor Marc Literatur. Eloquent und charmant verzaubert er nicht nur im Hörsaal die vielen Studentinnen. Hin und wieder bittet er eine Auserwählte zu privaten „Nachhilfestudenten“ in sein beschauliches Anwesen unweit des Uni-Geländes, das er seit Kindertagen mit seiner exzentrischen Schwester Marianne bewohnt. Barbara heißt seine neueste Errungenschaft, die der Frauenschwarm in sein Domizil lockt. Doch als die hübsche Studentin plötzlich verschwindet, gerät Marcs Leben allmählich aus der Spur. Neben der Polizei und der Universitätsleitung sieht sich der Professor vor allem dem Misstrauen der verführerischen Anna ausgesetzt, der Stiefmutter der vermissten Barbara. Marc verliert zusehends den Boden unter den Füßen und wird von paranoiden Wahnvorstellungen geplagt, die Wirklichkeit und Illusion verschmelzen lassen.