Bollywood im Flüchtlingscamp: In dem dokumentarischen Musical singen Flüchtlinge ohne Pathos, dafür aber mit viel Ironie, über den Verlust ihrer Identität. 1990 wurde ein Sechstel der bhutanischen Bevölkerung - nepalesische Volkszugehörige - aus ihrem Land verbannt, weil sie für sich mehr Rechte gefordert hatten. Seitdem leben die Menschen in einem Flüchtlingslager in Nepal – und werden jetzt »umgesiedelt«: in die USA, nach Australien oder Norwegen. Auch für die 13-jährige Sarita, die in dem Camp geboren wurde, beginnt mit der erzwungenen Auswanderung eine Odyssee und die Suche nach ihrer Heimat. Regisseur Sergio Basso hat ihr und viele andere Schicksale gesammelt und mit den Lagerbewohner·innen ein Musical entwickelt, das von ihrer schwierigen Situation erzählt.
"Forever Crazy" ist eine Variation auf das unerschöpfliche Thema der weiblichen Schönheit. Glitzernd, glamourös, atemberaubend und frech sind die Nummern, in denen zehn Ausnahmetänzerinnen - in nichts als Licht gehüllt - auftreten. "Forever Crazy", eine Hommage an den Gründer des Crazy Horse Alain Bernardin (1916-1994), führt dessen künstlerisches Erbe weiter - angereichert mit einem Hauch von Avantgarde, Humor und viel französischer Raffinesse. Sowohl die klassischen Tanznummern des sagenhaften Crazy Horse-Repertoires als auch Neukreationen des französischen Choreographen Philippe Découflé stehen auf dem Programm. Die Show vereint anspruchsvolle Tanzkunst mit kurzweiliger Unterhaltung: Dabei entfaltet sie ein einzigartiges Kaleidoskop von Schönheit, Grazie, Leidenschaft und Präzision.
Wenn Erotik eine Kunst ist, so muss sie einerseits ihr Publikum begeistern, andererseits aber auch das Laster in uns offenbaren – das rastlose sexuelle Verlangen. Hiervon ist Jean-François Davy überzeugt. Als der bekannte Porno-Regisseur die Hauptdarstellerin für seinen neuen Film castet, wird er zunehmend von einer der Kandidatinnen in deren Bann gezogen. Als sie den Raum betritt, jung und von betörender Schönheit, ist es sofort um ihn geschehen. Er ist fasziniert von ihren tiefblauen Augen, dem verführerischen Blick und ihrem ausgeprägten Selbstbewusstsein. Daher entscheidet sich Davy zu einem gewagten Experiment. Er selbst wird zum Protagonisten und stellt schonungslos und radikal sein sexuelles Verlangen zur Schau und hinterfragt dabei unsere gesellschaftlichen Tabus. Ein Film ohne Grenzen, der die gesellschaftliche Prüderie in Sachen Pornografie in Frage stellt und mit seiner deutlichen Bildsprache schockiert.