Es ist das Jahr 2020 und die Corona-Pandemie hat Deutschland fest im Griff. So muss auch das Rotlicht-Gewerbe seine Türen schließen und die Sexarbeiterinnen werden auf die unsichere Straße getrieben, wo die Lage schamlos ausgenutzt wird.

Als im Frühjahr 2020 die Bilder aus Bergamo in Italien um die Welt gehen, ist auch allen Nichtmedizinern klar, was das Wort Pandemie bedeutet. Das bisher unbekannte Coronavirus verbreitet sich rasend schnell über den ganzen Planeten. Vier Tage später gelten auch in Deutschland Ausgangsbeschränkungen. Seitdem steht das Leben der Konstanzer Intensivmedizinerin Dr. Carolin Mellau und ihrer Familie auf dem Kopf. Die Ärztin wird Mitglied des Krisenstabs und ist rund um die Uhr im Einsatz, um die Klinik auf den drohenden Ernstfall vorzubereiten. Als Anästhesistin, die die COVID-19-Infizierten intubiert, trägt sie selbst ein hohes Infektionsrisiko. Derweil muss ihr Mann Stefan als Musiker seine Konzerte absagen, darf seine Musikschüler nicht mehr unterrichten und sitzt plötzlich ohne Einkommen zu Hause. Teenager-Tochter Luzy darf ihren Schweizer Freund nicht sehen, weil die Grenze zu ist. Sie und Bruder Tim können nicht in die Schule. Doch das Schlimmste für die Familie kommt erst noch.

Mika Kaurismäkis EINE NACHT IN HELSINKI erzählt von drei Männern, die sich bei gutem Wein und tiefsinnigen Diskussionen in einer langen Nacht näher kommen. Die Nacht könnte die letzte für die Kneipe sein, die wegen der Pandemie unter großem finanziellen Druck steht. Obwohl die Kneipe eigentlich geschlossen sein müsste, bietet Barmann Heikki seinem Freund Risto, einem Krankenpfleger, den Trost, den er nach einer tragischen verlaufenden Schicht braucht. Misstrauisch wird hingegen der Fremde beäugt, der ankommt und auf die Geburt seines Enkelkindes wartet – erst recht, nachdem im Radio von einem Mord in der Gegend berichtet wird. Aber Heikki und Risto haben ihre eigenen Geheimnisse und so könnte die Nacht in der Bar ihnen genau die Therapie bringen, die sie benötigen.