Nachdem ihre Mutter wegen Hexerei verbrannt wurde, ergreifen Margit (Björk) und ihre ältere Schwester Katla im mittelalterlichen Island die Flucht. Die Schwestern finden Unterschlupf bei Johan und seinem verärgerten kleinen Sohn Jonas. Doch Katlas aufkeimende Zauberei überfordert die kleine Familie. In dieser schwarzweißen, mittelalterlichen Fabel gab Björk ihr schillerndes Filmdebüt als sensible Hexe. Die Regisseurin Nietzchka Keene fängt die surrealen Landschaften Islands auf 35mm-Film ein und schafft eine feministische Neuinterpretation des Grimm’schen Märchens.

Ein ungleiches Brüderpaar, der eine frisch von seiner Frau getrennt, der andere fernöstlichen Lebensweisen nicht abgeneigt, bricht nach Japan auf, um in einem Zen-Kloster "erleuchtet" zu werden. Doch in Tokio angekommen, können die zwei erst ihr Hotel nicht mehr finden, dann werden ihre Kreditkarten vom Automaten geschluckt und schließlich verspielen sie in einem Casino ihr letztes Bargeld. Mit Hilfe einer freundlichen Belgraderin, die seit drei Jahren in Tokio lebt, wird das Ziel, ein abgeschiedenes Zen-Kloster, aber dann doch noch erreicht.

Der gesundheitlich angeschlagene Poet John Keats und die Schneiderin Fanny Browne verlieben sich. Ihr Umfeld missbilligt die Affäre. Fannys Mutter will keinen armen Künstler als Schwiegersohn und Johns Gönner und väterlicher Mentor Mr. Brown hält das hübsche Mädchen nur für einen Störfaktor, das den Dichter von der wahren Kunst ablenkt. Die beiden Liebenden nehmen keine Rücksicht darauf, schreiben sich innige Briefe, treffen sich ab und an und tauschen Küsse. Doch ihr gefährdetes Glück währt nur drei Jahre. Keats stirbt an Tuberkulose.

Die koreanischen Halbgeschwister Yanne (Bang Chau) und Axel (Hermann Sabado) wurden als Kinder bei der Adoption in Oslo getrennt. Sie wuchs in einer Arbeiterfamilie auf, er bei einem reichen Paar. Polin Maria (toll: Agnieszka Grochowska), die bei Axels Eltern putzt, arbeitet zufällig mit Yanne im selben Lokal und drängt beide zum Wiedersehen. Derweil erobert Student Per (Mads Sjøgård Pettersen), der beim Einsatz in Afghanistan zwei Kinder zu Waisen gemacht hat, das Herz von Yanne… Sara Johnsen (Buch, Regie) verknüpft die Leidensgeschichten zu einem lebensbejahenden Aufruf für ein respektvolles Miteinander in der globalisierten Welt. Auf dem Filmfest in Haugesund wurde "Upperdog" mit fünf "Amandas" prämiert, u. a. als bester Film und für die beste Regie.