Libyen, Anfang der 1980er Jahre: Der libysche Diktator Muammar al-Gaddafi ist auf internationalem Parkett zunehmend isoliert, der amerikanische Präsident Reagan bezeichnet ihn gar als "Mad Dog of the Middle East". Um international ernst genommen zu werden, giert er nach einem militärischen Coup: eigene Raketen. Eine Handvoll deutscher Techniker soll ihm helfen, diese zu bekommen.

Edeltraut Hertel – eine Geburtshelferin zwischen zwei Welten. Seit fast 20 Jahren arbeitet sie in einem kleinen Dörfchen, nahe Chemnitz, als Hebamme und begleitet werdende Mütter vor, während und nach der Geburt ihres Nachwuchses. Doch die Arbeit als Geburtshelferin bringt gesellschaftliche Probleme, wie Geburtenrückgang oder die Abwanderung aus den Provinzen mit sich. Der Konkurrenzkampf um die Sprösslinge zwischen den Geburtshäusern ist besonders in finanzieller Hinsicht groß geworden. Ganz anders die Geburtshilfe in Tansania, Afrika, Edeltrauds zweiter Arbeitsstelle. Hier bringt die Hebamme nicht nur Kinder zu Welt, sie bildet auch Nachfolgerinnen aus, leistet Aufklärungs- und Entwicklungsarbeit, und kämpft mit kulturellen und sozialen Problemen des Landes.

Das Asylantenheim, in dem die 16-jährige Valentina mit Mutter und Bruder wohnt, gleicht einem tristen Gefängnisbau - offener Strafvollzug, wohl fühlen darf man sich woanders. Seit sie vor elf Jahren aus dem Kosovo flohen, wird ihre Duldung alle paar Monate erneuert, eine Aufenthaltsgenehmigung haben sie nie erhalten. In diesem vorläufigen Dasein draußen vor den Toren der deutschen Gesellschaft gibt es keine Sicherheiten. Zukunftsgerichtetes Handeln und Denken kann sich nicht entwickeln. Zur echten Reflexion über sich und die eigene Situation ist weder Valentina, noch eine ihrer Freundinnen aus der Mädchenclique fähig. Der ein Jahr älteren Uigurin Suli geht es dabei nicht viel anders, obwohl ihre Familie als politische Flüchtlinge anerkannt wurde.

Dokumentation der Regisseurin Christa Graf über mit dem Aids-Virus infizierte Eltern, die in Uganda ihren Kindern "Memory Books" hinterlassen. Darin schreiben sie zur Erinnerung ihre Lebensgeschichte nieder.

Köy – das Dorf. Für drei Kurdinnen ist es ein politischer und emotionaler Projektionsort in der Türkei. Vor dem Fenster der Berliner Kiez. Zwischen beiden bewegen sich die Frauen der Familie mit ihren Worten, öffnen Türen zu ihren Biografien: Wie war es, in dem Dorf aufzuwachsen? Wie, dort eine Frau zu sein? Fährt man hin, um dort zu leben oder zu sterben? Engagiert man sich politisch? Dreht man einen Film? Verwobene Geschichten, die erzählen, wie man zu der wurde, die man ist.