Als der Vorhang vor 70.000 Zuschauern im GelreDome in Arnheim aufgeht, steht Tina Turner auf einem einbeinigen Hochpodest: ein selbstbewusstes Signal ihrer Ausnahmestellung, die spätestens mit der höchst erfolgreichen Comeback-Tournee 2008 nicht mehr bewiesen werden muss. Der Film, der das Ereignis soundtechnisch wie visuell in brillanter Manier dokumentiert, feiert durchweg die jungbrunnenhafte Kraft des Rock ’n’ Roll, des Soul, des Lebens als Performerin. Die inzwischen 69-jährige Popikone aus Tennessee wirkt zwar neben dem Quartett ihrer Bikini-Tänzerinnen ein wenig hüftsteif, doch keinen Deut weniger vital. Und bei Stimme ist sie eh noch immer wie einst. Für jene, die dabei waren, ist der Film ein Manifest der eigenen Erinnerung, für alle anderen ein verblüffender Beweis dafür, dass keines Künstlers Verfallsdatum anhand seines Ausweises berechnet werden kann und sollte.

ZZ Top, die „Little ol’ band from Texas“, wie sie von ihren Fans liebevoll genannt wird, erfreut sich seit ihrem Durchbruch in den frühen Siebzigern und den bahnbrechenden Alben Mitte der Achtziger eines enormen weltweiten Erfolges. Jetzt wurde zum ersten Mal eine der legendären Live-Shows der Band gefilmt – in ihrem Heimatstaat Texas, vor einem wilden, enthusiastischen Publikum, zeigt dieser Film ZZ Top von ihrer stärksten Seite.

Zum Abschluss der Festspielhaus-Saison 2016 versammelte die Gala in Baden-Baden die Crème de la Crème der Opernbühne. Vier Sänger der internationalen Spitzen-Liga treffen sich hier zu einem musikalischen Wettstreit der Höchstleistungen. Zusammen mit der Badischen Staatskapelle präsentieren sie verschiedene Solo-Arien und Ensemblestücke. Es war ein Gipfeltreffen der Opernstars mit Anja Harteros, Jonas Kaufmann, Bryn Terfel und Ekaterina Gubanova, die hör-und sichtbar in bester Laune mit bekannten Arien und herzergreifenden Duetten u. a. aus Carmen, Otello, Faust, Don Carlo und Tosca den Saal zum Toben brachten. Begleitet wurden sie von der Badischen Staatskapelle unter der engagierten Leitung von Marco Armiliato.

Schon immer haben die Berliner Philharmoniker ihre Osterfestspiele zum Anlass genommen, erstmals mit jungen, aufstrebenden Solisten zusammenzuarbeiten. So war es auch im Jahr 2014, als die Cellistin Sol Gabetta mit Edward Elgars Cellokonzert ihr philharmonisches Debüt gab. Sir Simon Rattle dirigiert in dieser Aufzeichnung aus dem Festspielhaus außerdem Werke von Wagner und Ligeti sowie Igor Strawinskys Le Sacre du printemps. Schon früher haben Dirigent und Orchester Wagners Lohengrin-Vorspiel und György Ligetis Orchesterstück Atmosphères einander gegenübergestellt und demonstriert, dass hier auf unterschiedlichem Wege ein ähnliches Ziel angestrebt wird – nämlich das eines irisierenden, jenseitigen Klanges. Verhalten ging es an diesem Abend weiter, als Sol Gabetta Elgars Cellokonzert interpretierte: das letzte große Werk des Komponisten, das voller Wehmut und Abschied ist.

Der Sänger Gregory Porter in einem Konzert in der Royal Albert Hall am 2. April 2018 mit eigenen Lieder und bekannten Jazz-Standards.