Von Kindheit an verfolgte Erzherzog Maximilian aus dem Hause Habsburg einen einzigen Wunsch: Er wollte aus dem Schatten seines älteren Bruders, des österreichischen Kaisers Franz Joseph I., hervortreten. Vor rund 150 Jahren, am 10. April 1864, schien dieser Wunsch wahr geworden zu sein – Maximilian wurde zum Kaiser von Mexiko proklamiert. Doch rasch wurde aus dem Traum des jungen Herrschers ein Alptraum. Es war der französische Kaiser Napoleon III., der ihm die mexikanische Krone anbot. Maximilian verließ im Frühling 1864 mit seiner schönen und ehrgeizigen Frau Charlotte Europa. Zu diesem Zeitpunkt durchschaute er Napoleons Intrigennetz noch nicht. Schnell jedoch stellte Maximilian fest, dass er alles andere als willkommen war und dass er einen gefährlichen Gegenspieler hatte: den mexikanischen Präsidenten Benito Juárez. Maximilian wollte sich Sympathien sichern und nahm Reformen in Angriff. Für seinen Gegner aber blieb er immer eine Marionette der Franzosen.
Die Gallier waren ein Volk, das keine schriftlichen Dokumente verfasste. Was von der gallischen Kultur übrigblieb, fiel in die Hände derjenigen, die die Gallier unterwarfen, und verschwand im Laufe der Zeit. Ihre Holzbauten wurden von den dauerhafteren Relikten ihrer Nachfolger verdrängt. Die Erinnerung an die Gallier verblasste nach und nach, ihre Geschichte überlieferten andere an ihrer Stelle und in eigenem Interesse. Nun scheint die Zeit der Rehabilitation gekommen zu sein. Der Dokumentarfilm von Jean-Jacques Beineix versucht jedoch aufzuzeigen, wie der "Mythos Gallier" entstanden ist. Er beschreibt, wie das Volk jahrhundertelang in Vergessenheit geriet, um dann mit einem Mal wieder zu Berühmtheit zu gelangen - im Guten wie im Schlechten.