Eigentlich könnte man das Leben Hannahs als perfekt bezeichen: Im Gegensatz zu ihren beiden Schwestern hat sie es geschafft, eine funktionierende Familie aufzubauen. Diese beginnt jedoch zu zerbröckeln, als ihr Gatte Elliot sich auf einer Familienfeier in Lee, eine ihrer Schwestern, verliebt.

Es ist das Schicksal von Tristan, einem Ritter aus Cornwall, und Isolde, einer irischen Prinzessin, über die die Liebe hereinbricht - eine Liebe, die nicht sein darf. Denn Isolde ist König Marke aus Cornwall versprochen, und Tristan ist dessen Neffe und treuester Gefolgsmann. Die Tragödie spielt im Dunkel der britannisch-keltischen Sagen- und Geschichtswelt des Hochmittelalters vor dem Hintergrund des Kampfes der beiden Königshäuser Cornwall und Irland. "Leben und Tod, die ganze Bedeutung und Existenz der äußeren Welt hängt hier allein von der inneren Seelenbewegung ab", sagte Richard Wagner über sein Musikdrama.

Franco Zeffirelli nutzt die Dimensionen der Arena von Verona für eine Inszenierung in Cinemascope. Der Realismus der Oper, der das Pariser Publikum so irritierte, ist für ihn Programm: Wo andere Regisseure sich mit Andeutungen begnügen müssen, tobt bei ihm in Sevilla das pralle Leben. Zeffirelli schöpft aus dem Vollen und bespielt die riesige Bühne mit einem Massenspektakel, das er bis ins kleinste Detail durchinszeniert. Kraftvolle und authentische Bilder nehmen das Publikum mit auf eine Zeitreise ins 19. Jahrhundert.

Nach seinen ersten beiden Opern »Oberto« und »Un giorno di regno« verfiel Verdi in eine schwere Depression - ausgelöst durch den Tod seiner Kinder und seiner Frau -, die sich erst besserte, als ihm das Libretto für »Nabucco« gezeigt wurde. Die Geschichte um das Exil der Hebräer hinterließ einen großen Eindruck auf den Komponisten und er erkannte auch das politische Potenzial des Textes: ein Sinnbild der Sehnsucht der Italiener nach Freiheit und einer einheitlichen Nation. »Nabucco« wurde schon oft in der Arena di Verona aufgeführt, im Jahr 2007 inszenierte Regisseur Denis Krief das Werk in einem spärlichen, modernen Umfeld und ließ so die Sängerinnen und Sänger unter der Leitung von Dirgient Daniel Oren glänzen.

Herbert von Karajan war Regisseur dieses Films von Verdis shakespearischem Meisterwerk sowie Dirigent der Berliner Philharmoniker. Als der tragische Mohr von Venedig, wohl seine größte Rolle, beherrscht John Vickers (in den Worten des Kritikers David Cairns) „sowohl die Noten als auch die moralische Größe des Teils. ... Und er hat die Aura von Größe – Größe des Herzens, von Haltung, von musikalischer und dramatischer Konzeption“. Mirella Freni ist eine herzzerreißend schöne und zerbrechliche Desdemona, während der feine englische Bariton Peter Glossop den bösartigen Jago spielt.