Auf den ersten Blick könnte Donnie Darko ein normaler, unkomplizierter Teenager sein. Geordnete Familienverhältnisse, verständnisvolle Eltern, eine nette Freundin. Aber Donnie hat ein mentales Problem – ein drei Meter großes, ziemlich dämonisches Kaninchen namens Frank. Nachts, wenn alles schläft, spricht seine sonore Stimme zu ihm und erteilt ihm Ratschläge. Die sind manchmal hilfreich und manchmal nicht, bezüglich jedweder Zukunftsprognose aber grundsätzlich zutreffend. Die von Donnies Eltern beauftragte Diplompsychologin ist genauso ratlos wie der schuleigene Motivationstrainer oder die freundliche Klassenlehrerin. Als Frank Donnie erklärt, dass in ziemlich genau 28 Tagen, 6 Stunden, 42 Minuten und 12 Sekunden die Welt untergeht, ist guter Rat mal wirklich teuer.
Als experimenteller Hybrid zwischen antiker Mythologie und Gegenwart thematisiert LAMENTO die Beschränkung weiblicher Stimmen im öffentlichen Diskurs. Eine Politikerin, eine Schauspielerin, eine Mutter und eine Wissenschaftlerin halten feministische Monologe über ihr privates und berufliches Leben als Frau, während sie jeweils in einem theatralischen Raum auf einer hell erleuchteten Drehbühne eingesperrt sind. Die Texte entstammen einer Reihe von Gesprächen und Interviews mit zeitgenössischen weiblichen Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens. Die Protagonistinnen kämpfen darum, sich auf der Drehbühne Gehör zu verschaffen, die sie immer wieder vom Betrachter wegdreht und so ihre Stimmen abschneidet. Das Ergebnis ist ein fließender, multiperspektivischer, intersektionaler Dialog, der die Stereotypen ihrer sozialen Rollen kritisiert. In der Maschinerie der dunklen Untermalung geben drei Fabelwesen einen Kommentar wie ein antiker Chor ab.