Taipei im Jahr 1960. Der 14-jährige Schüler Chang Chen, von allen Xiao Si'r („kleine Vier“, da er das vierte von fünf Kindern ist) genannt, hatte im letzten Jahr in einem Fach eine mangelhafte Note erhalten. Obwohl alle anderen Fächer erfolgreich liefen und er eigentlich ein guter Schüler ist, musste er von der „Tagesschule“ auf die „Abendschule“ wechseln. Sein Vater, ein Regierungsbeamter aus dem Mittelstand, ist darüber unglücklich, denn die abendlich stattfindenden Schulen besitzen einen schlechten Ruf. Auf der von militärischer Strenge geprägten Schule werden die Schüler von den Lehrern oft nur mit den ihnen zugeteilten Nummern angesprochen. Die Bedenken des Vaters sind nicht grundlos: Zwischen den Little Park Boys und den 217s, zwei Jugendbanden, kommt es immer wieder zu brutalen Auseinandersetzungen.

Mitten in Berlin wird Aynur von ihrem Bruder Nuri auf offener Straße erschossen. Arglos hat sie ihn zur Bushaltestelle begleitet, wenige hundert Meter entfernt in der Wohnung schläft ihr fünfjähriger Sohn Can. Wie ist es zu dieser Tat gekommen? In NUR EINE FRAU erzählt Aynur ihre Geschichte. Es ist die Geschichte einer selbstbewussten jungen Frau, die das Leben liebt und die genau weiß, wie sie es leben möchte. Die der Gewalt in ihrer Ehe entflieht und sich auch von ihren Brüdern und Eltern nicht vorschreiben lässt, was sie zu tun hat. Sie sucht sich und Can eine eigene Wohnung, macht eine Lehre, geht aus und lernt neue Freundinnen und Männer kennen. Sie weiß, dass sie sich damit gegen die Traditionen ihrer Familie stellt und sich selbst in Gefahr bringt, doch ihr Drang nach Freiheit ist größer. Bis die Beleidigungen und Drohungen ihrer Brüder immer ernster werden. Und es irgendwann zu spät ist.

Jack ist in der Presse als "Boy A" eine Bekanntheit: Mit zehn Jahren wurde er zu einer 14-jährigen Haftstrafe verurteilt, weil er ein kleines Mädchen getötet hat. Seine Zeit im Gefängnis ist nun vorbei. Um dem Medienrummel zu entkommen, nimmt er kurz nach seiner Entlassung eine neue Identität an. Zunächst scheint sich sein Leben langsam zu ordnen: Er heißt nun Eric, nimmt einen Job an und verliebt sich. Dann rettet er sogar einem kleinen Mädchen das Leben. Und gerät damit wieder in den Blick der Öffentlichkeit.

Ein Zeitungsreporter in Chicago hilft einer unbemittelten Waschfrau, den elf Jahre zurückliegenden Fall ihres Sohnes aufzurollen. Der Journalist setzt sich mit Erfolg für die Rehabilitierung des Mannes ein, der zu Unrecht des Polizistenmordes für schuldig befunden wurde.

Radiomoderator Bob Crane erlangt als Titelheld der Serie "Hogan's Heroes" über Nacht Star-Status und verliert dabei den Boden unter den Füßen. Seine Sexsucht und die verhängnisvolle Freundschaft zum zwielichtigen Techniker John Carpenter sind daran schuld, dass der Familienvater beginnt, seine erotischen Phantasien vor laufender Videokamera auszuleben...

John Gotti ist der Kopf einer kleinen New Yorker Mafiabande. Er bricht mit den alten "eisernen Regeln" der Cosa Nostra, als er nach dem Tod seines Mentors und Mafia-Oberhaupts Mr. Neil, dessen potentiellen Nachfolger tötet und sich so zum Oberhaupt der mächtigen Gambino-Familie macht. Er wird dadurch zum bekanntesten Mafia-Boss Amerikas, aber damit auch zum Ziel vieler Ermittlungen des FBI und der Staatsanwaltschaft. Alle Anschuldigungen prallen jedoch an ihm ab und mit seinem loyalen Freund Sammy Garvano regiert er in New York City wie in den alten, guten Zeiten der Cosa Nostra, bis…

Regisseur Yance Ford wuchs in Long Island, New York auf. Yance’ Familie, also Bruder, Schwester und Eltern verstanden sich gut miteinander. Man gab aufeinander Acht und führte ein Vorstadtleben, das aber getrübt wurde vom Rassismus weißer Nachbarn außerhalb der Enklave. 1992 wurde Fords Bruder William Jr. in einer Garage des Ortes von dem 19-jährigen Mechaniker Mark Reilly erschossen. Das Opfer war erst 24 Jahre alt. Vor der Tat hatte es Streit gegeben, die Beweislage war klar, aber trotzdem entschied eine Jury, dass es keine Grundlage gegeben habe, den Täter zu verurteilen. Zwanzig Jahre später beschäftigt sich Yance Ford für seinen Dokumentarfilm „Strange Island“ erneut mit der blutigen Nacht. Er zeigt eine nachlässige Ermittlung und legt bloß, dass die Behörden einem schwarzen Leben schlicht keinen hohen Wert zubilligten…

London, East End, 60er-Jahre: Die extrem gewalttätigen Zwillingsbrüder Ronnie und Reggie Kray beherrschen die Unterwelt. Ihr Markenzeichen ist der “Chelsea Smile”, bei dem sie ihren Feinden das Gesicht von einem Ohr zum anderen aufschneiden. Doch ihr Imperium gerät ins Wanken, als Reggie heiratet und sich die Brüder immer mehr entzweien. Für die Könige der Unterwelt droht die Götterdämmerung.

Im Februar 1992 ging einer der schaurigsten Prozesse der amerikanischen Rechtsgeschichte zu Ende: Jeffrey Dahmer gestand, die Körper von siebzehn jungen Männern auf bestialische Art und Weise, getötet, missbraucht, zerstückelt und verspeist zu haben. Bei der Durchsuchung seines Apartments fand man zahlreiche Leichenteile, die teilweise zum Verzehr hergerichtet waren. Doch dies sollte erst der Anfang sein.

Die Zeiten, in denen Al Capone der gefürchtete Top-Gangster Amerikas war, sind vorüber. Der mittlerweile 47-jährige saß fast eine Dekade im Gefängnis. Nach seiner Entlassung ist er nicht mehr derselbe. Jetzt, in den 1940ern, machen die Erinnerungen an seine gewalttätige Vergangenheit ihm zunehmend zu schaffen und sein geistiger Zustand verschlechtert sich. Holen seine Taten ihn am Ende doch noch ein, auch wenn es nur in seinem Kopf ist?