Ein kleines weißes Kamel versucht verzweifelt an die Zitzen der Mutter zu kommen. Aber die stößt das Junge rüde weg. Da erinnern sich die Hirtennomaden an ein altes Ritual. Sie holen einen Musiker aus der Stadt, und dann geschieht ein Wunder: Mit den Klängen seiner Geige versetzt er die Kamelmutter in einen Zustand der Trance. Sie vergießt Tränen und nimmt den Nachwuchs wieder an.

Antarktis, Südpol. Packeis hat sich auf dem Ozean gebildet. Die Durchschnittstemperatur beträgt minus 40 Grad. Doch ein einzigartiges Lebewesen trotzt dem neun Monate andauernden Winter: der Kaiserpinguin. DIE REISE DER PINGUINE beschreibt deren außergewöhnlichen Lebenszyklus in einer der einsamsten und lebensfeindlichsten Gegenden des Planeten – erzählt in Bildern, die den Atem rauben. In einem bewegenden und zugleich packenden Filmereignis gewährt der französische Dokumentarfilmer Luc Jacquet Einblicke in die spektakuläre Welt der Antarktis. Hingerissen von Stärke und Geschick der Pinguine verfolgt der Zuschauer gespannt ihren beschwerlichen Marsch über das Eis, ihre Liebestänze, das Schlüpfen der Jungen und ihren immerwährenden, teils grausamen Kampf ums Überleben.

Seit der Tierfilmer Dieter Plage in einem von Graham Dorrington konstruierten Luftschiff tödlich verunglückte, quält sich der englische Ingenieur mit Schuldgefühlen. Werner Herzog begleitet ihn bei einer riskanten Expedition mit dem weiter entwickelten Modell des damaligen Unglücksschiffs, einem heliumbetriebenen Mini-Zeppelin. Das außergewöhnliche Flugobjekt gewährt Einblicke in den Kronenbereich des Urwalds, eines aufgrund seiner Unzugänglichkeit weitgehend unerforschten Lebensraumes. Die Reise wird für Dorrington eine Konfrontation mit der Vergangenheit und gleichzeitig die Chance zur Verarbeitung seines Traumas.

Wasser bedeutet Leben. Doch nach neuesten Studien leiden mehr als 30% der Menschheit unter den Folgen der Wasserknappheit. Jeden Tag sterben 4000 Kinder weltweit an Krankheiten, die durch Wasserverschmutzung hervorgerufen werden. Durch die Privatisierung der natürlichen Wasserquellen durch internationale Großkonzerne wird diese Situation noch weiter verschärft. Darf Wasser zum Privileg der Reichen werden? Wer den Zugang zum Wasser kontrolliert, hat den Zugang zur Macht, schreibt die Süddeutsche Zeitung. Genau diese These unterstreicht die preisgekrönte Regisseurin Irena Salina in ihrem eindringlichen Film. Fünf Jahre lang haben sie ihre Reisen rund um den Globus geführt, um die Entwicklung und die Aus- wirkungen der "Wasserarmut" zu dokumentieren. Das Ergebnis ist ein alarmierender Weckruf, der den Blick auf den Umgang mit der wichtigsten Ressource des Menschen verändern wird.

Groß angelegte Dokumentation über Belgisch-Kongo (1958, heute: Zaire). Eine ausführliche Unterrichtung über alle menschlichen, tierischen und pflanzlichen Lebensformen und die noch urtümlichen Wechselbeziehungen zwischen Mensch und Natur. Von einer Gruppe hervorragender Dokumentarfilmer gleichermaßen wissenschaftlich exakt wie filmisch faszinierend gestaltet. Als historisches Dokument von Interesse.